Bei diesen ökologischen oder nachhaltigen Kriterien für den Anbau von Energiepflanzen geht es zum einen um eine höhere Effizienz in der künftigen Verwertung und es geht zum anderen nach Ansicht des BUND auch um eine Änderung der Vorgaben beim Erneuerbare-Energien-Gesetz. Denn die Diskussion über eine anstehende Novellierung dieses Gesetzes, die gewinne nun an Fahrt. Der Umweltverband sieht Chancen in der Gewinnung von Energie aus Biomasse, gleichzeitig aber warnt der BUND aber auch vor überhöhten Erwartungen. Der Vorteil dieser Art von Energiegewinnung sei, dass sie problemlos speicherfähig sei, derzeit allerdings sieht man Entwicklungen, die Sorge bereiten. Stichworte sind der hohe Flächenverbrauch und auch der zunehmende Anbau von Monokulturen.
Umweltfreundlich, so der BUND, lasse sich Biomasse nur im Ökoanbau erzeugen. Und dazu müssten die Agrarsubventionen umverteilt werden, zugunsten einer regional und dezentral produzierenden Landwirtschaft auf diesem Gebiet, sagt Hubert Weiger, der Agrarexperte des BUND.
"Unsere zentrale Forderung ist, dass der Gesetzgeber hier unbedingt tätig werden muss, indem er klare Regeln formuliert, das ist die gute fachliche Praxis für den Anbau nachwachsender Rohstoffe. Denn wir erkaufen dies derzeit sehr teuer durch die Belastung des Grundwassers mit zunehmenden Pflanzenschutzmitteleinsatz, auch mit zunehmender Zugabe von Stickstoffdünger. Wir verbrauchen also letztendlich wider einen Teil der Energie, die wir über die Biogastechnik als solche gewinnen."
Vor allem müssten bislang eher ungenutzte Reststoffe, beispielsweise aus der Waldwirtschaft oder auch Gülle oder anderer Bioabfall verstärkt genutzt werden. Ein entsprechender Bonus im Erneuerbare-Energien-Gesetz könnte da Abhilfe schaffen.
Ein anderes Problem derzeit ist der Trend hin zu großen Biogasanlagen irgendwo auf der grünen Wiese. Auch dies sei eine problematische Entwicklung, denn bei diesen Anlagen gehen zwei Drittel der Energie noch ungenutzt verloren. Auch hier müsse dezentraler und effizienter gedacht und geregelt werden, sagt Werner Neumann, der Energieexperte der Umweltorganisation.
"Kraft-Wärme-Kopplung ist hierbei der entscheidende Punkt. Wir müssen diese Anlagen wieder mehr in der Nähe von Städten oder Gewerbegebieten platzieren. Da könnte man dann die Abwärme besser nutzen. Oder man müsste das produzierte Biogas besser aufbereiten. Man müsste es durch vorhandene Gasnetze besser verbinden. Dann könnte man dieses Gas mit der Kraft-Wärme-Kopplung zu 90 Prozent besser nutzen. Der derzeitige Wirkungsgrad liegt nur bei rund 30 Prozent. Die Kraft-Wärme-Kopplung ist hierbei der entscheidende Punkt. Das gilt nicht nur für Biogas, es gilt auch für die Verwertung von Holz, oder auch für Pflanzenöle. Die sind mit der Kraft-Wärme-Kopplung effizienter nutzbar als etwa beim Einsatz in Fahrzeugen."
Nur bei einer positiven Energie- und Ökobilanz sei der Einsatz nachwachsender Rohstoffe akzeptabel. Und dies gelte insbesondere deshalb, da viele verwendete Energiepflanzen auch Nahrungspflanzen seien. Der Import von Biomasse nach Deutschland wird deshalb abgelehnt, solange es keine akzeptablen Kriterien hinsichtlich des Anbaus gebe. Der Staat sei also gefordert, aber natürlich auch der Verbraucher. Denn nur wenn ökologisch zusammenhängend gedacht werde, mache diese Art der Energiegewinnung auch Sinn, sagt Werner Neumann.
"Der Verbraucher sollte nachwachsende Rohstoffe sorgfältiger nutzen. Man sollte die Schadstoffe reduzieren und generell effizientere Nutzungskonzepte haben. Denn bei Fahrzeugen macht es wenig Sinn, wenn fünf Prozent Biodiesel verwendet werden, und damit gleichzeitig ein verbrauchsstarkes Fahrzeug betrieben wird.. Ähnlich beim Haus: Es ist sinnvoll, zuerst die Wärmedämmung zu machen und danach etwa eine Holzpellets-Heizung einzubauen. Effizienz hat hier oberste Priorität. Wir schätzen die Potenziale der Biomasse hierzulande auf 10 bis 15 Prozent der Primärenergie, bei einem halbierten Energieverbrauch könnten es dann aber auch gut rund 30 Prozent sein."
Ein Ja zur Biomassenutzung also, allerdings mit klaren Nachhaltigkeitskriterien verbunden, so stellt sich der BUND die Zukunft dieser Form der Energiegewinnung vor.
Umweltfreundlich, so der BUND, lasse sich Biomasse nur im Ökoanbau erzeugen. Und dazu müssten die Agrarsubventionen umverteilt werden, zugunsten einer regional und dezentral produzierenden Landwirtschaft auf diesem Gebiet, sagt Hubert Weiger, der Agrarexperte des BUND.
"Unsere zentrale Forderung ist, dass der Gesetzgeber hier unbedingt tätig werden muss, indem er klare Regeln formuliert, das ist die gute fachliche Praxis für den Anbau nachwachsender Rohstoffe. Denn wir erkaufen dies derzeit sehr teuer durch die Belastung des Grundwassers mit zunehmenden Pflanzenschutzmitteleinsatz, auch mit zunehmender Zugabe von Stickstoffdünger. Wir verbrauchen also letztendlich wider einen Teil der Energie, die wir über die Biogastechnik als solche gewinnen."
Vor allem müssten bislang eher ungenutzte Reststoffe, beispielsweise aus der Waldwirtschaft oder auch Gülle oder anderer Bioabfall verstärkt genutzt werden. Ein entsprechender Bonus im Erneuerbare-Energien-Gesetz könnte da Abhilfe schaffen.
Ein anderes Problem derzeit ist der Trend hin zu großen Biogasanlagen irgendwo auf der grünen Wiese. Auch dies sei eine problematische Entwicklung, denn bei diesen Anlagen gehen zwei Drittel der Energie noch ungenutzt verloren. Auch hier müsse dezentraler und effizienter gedacht und geregelt werden, sagt Werner Neumann, der Energieexperte der Umweltorganisation.
"Kraft-Wärme-Kopplung ist hierbei der entscheidende Punkt. Wir müssen diese Anlagen wieder mehr in der Nähe von Städten oder Gewerbegebieten platzieren. Da könnte man dann die Abwärme besser nutzen. Oder man müsste das produzierte Biogas besser aufbereiten. Man müsste es durch vorhandene Gasnetze besser verbinden. Dann könnte man dieses Gas mit der Kraft-Wärme-Kopplung zu 90 Prozent besser nutzen. Der derzeitige Wirkungsgrad liegt nur bei rund 30 Prozent. Die Kraft-Wärme-Kopplung ist hierbei der entscheidende Punkt. Das gilt nicht nur für Biogas, es gilt auch für die Verwertung von Holz, oder auch für Pflanzenöle. Die sind mit der Kraft-Wärme-Kopplung effizienter nutzbar als etwa beim Einsatz in Fahrzeugen."
Nur bei einer positiven Energie- und Ökobilanz sei der Einsatz nachwachsender Rohstoffe akzeptabel. Und dies gelte insbesondere deshalb, da viele verwendete Energiepflanzen auch Nahrungspflanzen seien. Der Import von Biomasse nach Deutschland wird deshalb abgelehnt, solange es keine akzeptablen Kriterien hinsichtlich des Anbaus gebe. Der Staat sei also gefordert, aber natürlich auch der Verbraucher. Denn nur wenn ökologisch zusammenhängend gedacht werde, mache diese Art der Energiegewinnung auch Sinn, sagt Werner Neumann.
"Der Verbraucher sollte nachwachsende Rohstoffe sorgfältiger nutzen. Man sollte die Schadstoffe reduzieren und generell effizientere Nutzungskonzepte haben. Denn bei Fahrzeugen macht es wenig Sinn, wenn fünf Prozent Biodiesel verwendet werden, und damit gleichzeitig ein verbrauchsstarkes Fahrzeug betrieben wird.. Ähnlich beim Haus: Es ist sinnvoll, zuerst die Wärmedämmung zu machen und danach etwa eine Holzpellets-Heizung einzubauen. Effizienz hat hier oberste Priorität. Wir schätzen die Potenziale der Biomasse hierzulande auf 10 bis 15 Prozent der Primärenergie, bei einem halbierten Energieverbrauch könnten es dann aber auch gut rund 30 Prozent sein."
Ein Ja zur Biomassenutzung also, allerdings mit klaren Nachhaltigkeitskriterien verbunden, so stellt sich der BUND die Zukunft dieser Form der Energiegewinnung vor.