Es sei in den vergangenen 30 Jahren tatsächlich schwieriger geworden, Termine in Arztpraxen zu bekommen, sagte Reinhard im Deutschlandfunk. Dies gelte aber nicht nur für gesetzlich Versicherte, sondern zunehmend auch für Privatpatienten. Eines der Hauptprobleme sei, dass die Terminvergabe im Gegensatz zu anderen Ländern völlig unkoordiniert passiere, meinte Reinhardt. Dies lasse sich lösen, wenn die Menschen sich zunächst an einen dauerhaft behandelnden Arzt wendeten und dieser dann über die weitere Behandlung entscheide. Solche Strukturen müssten aber verbindlich und nicht nur freiwillig sein.
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen hatte vor einigen Tagen gefordert, eine Bevorzugung von Privatversicherten gegenüber Kassenpatienten bei der Terminvergabe gesetzlich zu verbieten. Der Präsident der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Gassen, wies eine Forderung aus dem SPD-Wahlprogramm nach einer Termingarantie zurück. Dies sei populistischer Blödsinn, sagte Gassen der "Rheinischen Post". Dafür müssten die Praxen über freie Kapazitäten verfügen.
Diese Nachricht wurde am 28.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.