Bundestag
Bundesarbeitsministerin Bas verteidigt Rentenpläne

In der Debatte über Reformen bei der Rente hat Bundesarbeitsministerin Bas die Pläne der schwarz-roten Koalition verteidigt. Die SPD-Politikerin sagte im Bundestag, die Kritik an der geplanten Stabilisierung des Rentenniveaus sei vielleicht ökonomisch nachvollziehbar - aber sozialpolitisch falsch.

    Bas steht am Rednepult und sagt etwas. Sie trägt ein schwarzes Jackett über einer magentafarbenen Bluse.
    Bärbel Bas im Bundestag. (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    Viele Menschen bekämen ausschließlich die gesetzliche Rente und würden von einem Absinken besonders hart getroffen, so Bas. Von einer stabilen Rente in der Zukunft würden alle profitieren, auch die Jüngeren. Die Beschlüsse seien von der Koalition gemeinsam getroffen worden und müssten nun auch gelten.

    Kritik der Opposition

    Die Opposition ikritisierte die Rentenpläne. Der Grünen-Abgeordnete Audretsch sagte, Union und SPD hätten die Anliegen der jungen Generation überhaupt nicht im Blick. Er forderte eine Grundsatzdebatte über die Finanzierung des Rentensystems. Die Vorsitzende der Linksfraktion, Reichinnek, warf der Koalition vor, nichts gegen Altersarmut zu tun. Das Rentenpaket sehe nur das absolute Minimum vor. Der AfD-Parlamentarier Stephan forderte ein höheres Rentenniveau, im europäischen Vergleich sei das deutsche erbärmlich niedrig.

    Junge Unionsabgeordnete drohen mit Ablehnung

    Eine Gruppe junger Abgeordneter in der Unionsfraktion droht damit, die Rentenpläne der Regierung zu blockieren. Die Kritik richtet sich vor allem gegen zu erwartende milliardenschwere Folgekosten, die durch eine Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent über 2031 hinaus entstehen könnten.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.