
Vizekanzler Klingbeil, SPD, kündigte schnelle Entscheidungen innerhalb der Bundesregierung an. Die Chefin des Verbandes der Automobilindustrie, Müller, begrüßte die Äußerungen. Man benötige nun zeitnahe Entscheidungen und eine geeinte deutsche Stimme.
Kretschmann (Grüne): "Hybride werden als Brückentechnologie benötigt"
Der Regierungschef des stark von der Autoindustrie abhängigen Bundeslandes Baden-Württemberg, Kretschmann, begrüßt die Einigkeit der Bundesregierung. Der Grünen-Politiker sagte, man setze sich gemeinsam bei der EU für eine Flexibilisierung des Null-CO2-Ziels für 2035 ein, da das Ziel von 100 Prozent Elektromobilität bis dahin nicht erreichbar sei. Hybride würden vorübergehend als Brückentechnologie benötigt. Ähnlich äußerte sich der Ministerpräsident von Niedersachsen, Lies. Das Bundesland ist am dort beheimateten Autokonzern Volkswagen beteiligt. Lies sagte, es sei wichtig, gleichzeitig die Elektromobilität zu fördern und dafür zu sorgen, dass Hybridantriebe länger eine Rolle spielen.
In der EU dürfen nach derzeitiger Gesetzgebung ab 2035 nur noch Neuwagen zugelassen werden, die kein CO2 ausstoßen. Zuletzt waren aber angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage der deutschen Autobauer Forderungen nach einer Lockerung oder Verschiebung der Vorgaben laut geworden. Eine Lösung könnte aus Sicht der Industrie die Produktion von Plug-in-Hybriden und sogenannten Range Extendern sein - also Kombinationen von Elektro- und Verbrennungsmotoren über das Jahr 2035 hinaus.
Diese Nachricht wurde am 09.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.