Bundeswehr
Bundeskanzler Merz zweifelt am Erfolg eines auf Freiwilligkeit basierenden Wehrdienstmodells

Bundeskanzler Merz hat Zweifel am Erfolg eines auf Freiwilligkeit beruhenden Wehrdienstmodells geäußert.

    Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr stehen im Goethepark in Burg in Sachsen-Anhalt, fotografiert von hinten.
    Bundeskanzler Merz äußert Vorbehalte zu einem freiwilligen Wehrdienstmodell. (picture alliance / dpa / Klaus-Dietmar Gabbert)
    Er vermute, dass es dabei allein nicht bleiben werde, sagte der CDU-Vorsitzende im ARD-Fernsehen. Das Konzept werde der Bundeswehr nicht genügend neues Personal bringen. Dennoch spreche er sich dafür aus, dass die Regierung zunächst das im Koalitionsvertrag verabredete Modell eines freiwilligen Wehrdienstes versuche. Die Bundeswehr benötigt nach eigenen Angaben etwa 80.000 zusätzliche aktive Soldaten. Dies soll nach den Plänen von Verteidigungsminister Pistorius unter anderem durch finanzielle Anreize erreicht werden.
    Der CSU-Vorsitzende Söder hatte sich für eine schnelle Rückkehr zur Wehrpflicht ausgesprochen. Daran führe kein Weg vorbei, sagte er. SPD-Generalsekretär Klüssendorf kritisierte die anhaltende Diskussion. Wer wieder und wieder Debatten aufwärme, schwäche die Glaubwürdigkeit der Politik und verunsichere junge Menschen, sagte er dem Magazin "Stern". Stattdessen müsse sich die schwarz-rote Koalition nun endlich an die Umsetzung machen.
    Diese Nachricht wurde am 06.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.