Neue Initiative
Bundesländer wollen Regeln für Organspende reformieren

Acht Bundesländer unternehmen einen neuen Anlauf, um die Organspende-Regeln zu reformieren.

    Eine Person füllt einen Organspendeausweis aus.
    Die Spenderzahlen in Deutschland bewegen sich auf niedrigem Niveau. (picture alliance / Chromorange / Michael Bihlmayer)
    Dazu soll am Freitag ein Gesetzentwurf in den Bundesrat eingebracht werden, der die Einführung einer Widerspruchslösung fordert. Diese sieht vor, dass künftig jeder Bürger grundsätzlich als Spender gilt, soweit er dem nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widersprochen hat. Bislang ist nur derjenige ein potenzieller Organspender, der zu Lebzeiten ausdrücklich zugestimmt hat. Hinter der Initiative stehen die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen.
    Der Bundesrat hatte bereits im vergangenen Jahr einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht. Er wurde aber wegen des Bruchs der Ampel-Koalition nicht verabschiedet.
    Deutschland liegt bei den Organspenden im europaweiten Vergleich seit Jahren am unteren Ende der Tabelle. Im vergangenen Jahr spendeten 953 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe. Zugleich standen mehr als 8.100 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan.
    Korrekturhinweis: In einer früheren Version des Artikels haben wir geschrieben, dass sechs Bundesländer die Organspende-Regeln reformieren wollen. Es sind aber acht.
    Diese Nachricht wurde am 24.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.