Streit im Frauenfußball
Bundesligisten gründen Ligaverband zunächst ohne DFB

Der Ligaverband Frauen-Bundesliga FBL e.V ist von 14 Vereinen ins Leben gerufen worden. Die Gründung stand unter dem Eindruck der Auseinandersetzung mit dem DFB.

    Die neue FBL-Präsidentin Katharina Kiel und ihre Vizes Veronica Saß (Bayern München) und Florian Zeutschler (SGS Essen) bei einer Pressekonferenz.
    Fußball-Bundesliga der Frauen gründet Ligaverband (picture alliance / WITTERS / JochenGuenther)
    Katharina Kiel, Frauenfußball-Direktorin bei Eintracht Frankfurt, wurde einstimmig als Präsidentin gewählt. Sie sprach von einem "sehr, sehr historischen Tag". Zwar war bei der Veranstaltung im Eintracht-Stadion mit Präsident Bernd Neuendorf an der Spitze auch der Deutsche Fußball-Bund dabei. Doch Kiel betonte: Zum jetzigen Zeitpunkt könne man keine Gemeinschaft eingehen, weil es noch offene Punkte gebe. Das Projekt mit dem DFB hat sich Kiel zufolge jedoch nicht zerschlagen. "Wir werden das ergebnisoffen prüfen."

    Ligaverband soll wie die DFL bei den Männern agieren

    Der neue Ligaverband soll "eine moderne, professionelle und nachhaltige Entwicklung der Frauen-Bundesliga" gewährleisten, wie es hieß.  Der ursprüngliche Plan sah vor, dass die Clubs und der DFB den Verband gemeinsam gründen - analog zur DFL bei den Männern. Vorgesehen war, dass der DFB die nächsten acht Jahre 100 Millionen Euro investiert, die Vereine bezifferten ihren Anteil auf mehrere Hundert Millionen Euro.
    Vergangene Woche brach jedoch ein Streit zwischen dem DFB und den Clubs aus. 
    Die Vereine warfen dem DFB vor, er habe mit bereits getroffenen Absprachen gebrochen. Außerdem ging es um Entscheidungsgewalt und die Laufzeit des Gemeinschaftsunternehmens.
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.