Friedensnobelpreis
Bundesregierung, EU und UNO würdigen Verdienste María Corina Machados

Die Bundesregierung hat der venezolanischen Politikerin María Corina Machado zum diesjährigen Friedensnobelpreis gratuliert.

    María Corina Machado bei einer Demonstration aus Protest gegen Wahlbetrug bei der Präsidentenwahl 2024 in Venezuela.
    María Corina Machado wird für ihr Engagament für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Venezuela mit dem Friedensnobelpreis 2025 ausgezeichnet. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Cristian Hernandez)
    Mit dieser Ehrung würdige das Nobelkomitee ihren mutigen und langjährigen Einsatz für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Achtung der Menschenrechte in Venezuela, sagte ein Sprecher in Berlin. Die Verleihung an Machado stehe zugleich für die Unterstützung all jener, die sich in Venezuela und in Lateinamerika und weltweit friedlich für politische Freiheit einsetzten. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen nannte die Auszeichnung der 58-Jährigen ein starkes Zeichen für die Demokratie. Der Geist der Freiheit lasse sich nicht einsperren.
    Das UNO-Menschenrechtsbüro erklärte, die Anerkennung spiegele die klaren Bestrebungen des venezolanischen Volkes nach freien und fairen Wahlen, nach bürgerlichen und politischen Rechten und nach Rechtsstaatlichkeit wider.

    Kritik von US-Regierung

    Kritik an der Preisvergabe kommt aus den USA. Ein Sprecher des Präsidialamtes erklärte, das Nobelkomitee habe bewiesen, dass es die Politik über den Frieden stelle. Präsident Trump hatte sich zuletzt wiederholt selbst als Preisträger ins Gespräch gebracht.
    Als "diplomatische Wahl" bezeichnete deshalb der Friedensforscher Ulrich Kühn von der Uni Hamburg die Entscheidung für Machado. Der Preis gehe nicht an Trump, doch „ein bisschen“ könne sich der US-Präsident als Gewinner fühlen, sagte Kühn im Deutschlandfunk. Denn die USA gingen seit einiger Zeit auch militärisch gegen den widerrechtlich weiter amtierenden Maduro vor. Ob es eine gute Wahl sei, die dem Frieden diene, müsse sich noch zeigen, sagte Kühn.
    Diese Nachricht wurde am 10.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.