Botschafter einbestellt
Bundesregierung macht Russland für Cyber-Angriffe verantwortlich

Die Bundesregierung wirft Russland hybride Angriffe auf Deutschland vor - in Form von Cyberattacken und Desinformationskampagnen. Deswegen sei der russische Botschafter einbestellt worden, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Es gebe auch Belege für eine Einflussnahme auf Wahlen.

    Zu sehen ist ein Teil der Außenfassade des Berlin Auswärtigen Amtes.
    Das Auswärtige Amt hat den russischen Botschafter einbestellt. (picture alliance / dts-Agentur / -)
    Eine Cyberattacke gegen die deutsche Flugsicherung aus dem August 2024 habe man eindeutig dem als "Fancy Bear" bekannten Hackerkollektiv APT28 und dem russischen Militärgeheimdienst GRU zuordnen können. Zudem lasse sich verbindlich sagen, dass Russland versucht habe, die letzte Bundestagswahl zu beeinflussen und Anstrengungen unternehme, die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik zu destabilisieren. 
    Zwei Tage vor der vorgezogenen Wahl am 23. Februar dieses Jahres hatte die Bundesregierung mitgeteilt, die Sicherheitsbehörden hätten Hinweise, dass gefälschte Videos über angebliche Manipulationen bei Stimmzetteln Teil einer russischen Desinformationskampagne seien.

    "Russland bedroht unsere Sicherheit"

    Der Sprecher der Bundesregierung sagte weiter, Russland bedrohe mit den Aktionen "ganz konkret unsere Sicherheit, nicht nur durch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sondern auch hier bei uns in Deutschland." In Abstimmung mit europäischen Partnern werde man eine Reihe von Gegenmaßnahmen ergreifen, um Russland einen Preis für sein hybrides Agieren aufzuzeigen.
    Diese Nachricht wurde am 12.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.