Regierungskrise
Bundesregierung warnt vor Dramatisierung der politischen Situation in Frankreich

Die Bundesregierung sieht wegen der erneuten Regierungskrise in Frankreich keine politische Destabilisierung in dem Land.

    Stefan Kornelius, Sprecher der Bundesregierung, nimmt an der Regierungs-Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz teil.
    Stefan Kornelius, Sprecher der Bundesregierung (Kay Nietfeld/dpa)
    Regierungssprecher Kornelius sagte in Berlin, man müsse dem französischen Präsidenten Macron "ein bisschen Raum geben", um eine neue Regierung aufzustellen. Kornelius hob hervor, dass er "vor einer Dramatisierung" der Situation in Frankreich warne.
    Nach seinem Rücktritt hatte Frankreichs Premierminister Lecornu den Parteien im Parlament vorgeworfen, das Land politisch zu blockieren. Er sei zu Kompromissen bereit gewesen, sagte Lecornu in Paris. Er beklagte zudem einen Streit der Parteien um Posten bei der Regierungsbildung.
    Die mitregierenden, konservativen Republikaner monierten, dass die Besetzung der Ressorts nicht dem angekündigten Neuanfang entspräche. Sie drohten mit dem Rückzug aus der Regierung.
    Hintergrund der politischen Krise in Frankreich ist vor allem der Streit über den Haushalt für das kommende Jahr. Zuletzt hatte das Parlament der Regierung von Lecornus Vorgänger Bayrou das Vertrauen entzogen.
    Diese Nachricht wurde am 06.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.