Ägypten
Bunt bemaltes Grab in Totenstadt Dahschur gefunden

In einem Grab in der ägyptischen Totenstadt Dahschur haben Forschende farbige Wandbilder entdeckt. Das sei ungewöhnlich, berichten die Experten des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo. Zu sehen sind demnach Alltagsszenen aus dem Leben der Bestatteten.

    Die Pyramide steht in einer menschenleeren sandigen Landschaft.
    Dahschur ist vor allem für die Pyramiden bekannt. Im Bild ist die Knickpyramide. (dpa/Lutz Müller-Bohlen)
    Im untersuchten Grab wurden ein hochrangiger königlicher Hofbeamter und seine Frau beerdigt, berichtet das Institut. Die Grabanlage ist etwa zwölf Meter lang und besteht aus einem langen Korridor, sieben Grabschächten und einer Kultkammer, die von den Angehörigen für Opfergaben genutzt wurde.
    Bekannt ist der Ort Dahschur vor allem für die ältesten Großpyramiden der Welt: die Rote Pyramide und die Knickpyramide, die vor rund 4.600 Jahren gebaut wurden. Daneben gibt es aber auch noch einen Friedhof, auf dem hochrangige Hofbeamte beerdigt wurden.
    Nachdem früher der Fokus vor allem auf den großen Pyramiden und dem Leben der Pharaonen lag, versuchen Forschende heute mehr und mehr, den Alltag und das soziale Gefüge der Menschen zu erforschen, die im Umfeld des Königshofs gelebt haben.
    Diese Nachricht wurde am 02.04.2024 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.