Dienstag, 07. Mai 2024

Westafrika
Burkina Faso verbietet Verbreitung der Zeitung "Le Monde"

Die Putschregierung im westafrikanischen "Burkina Faso" hat die Verbreitung der französischen Tageszeitung "Le Monde" bis auf weiteres verboten. Sie wirft dem Blatt tendenziöse Berichterstattung über einen Angriff des Militärs auf mutmaßliche Islamisten vor.

03.12.2023
    Auf dem Gebäude der französischen Tageszeitung "Le Monde" in Paris prangt der Name der Zeitung
    Das Gebäude der französischen Tageszeitung "Le Monde" in Paris. (picture alliance / EPA / Ian Langsdon)
    Französisch ist die Amtssprache in Burkina Faso. Das Verbot ist für das Land kein Einzelfall. In der Vergangenheit hatte die Regierung, die 2022 die Macht übernommen hatte, unter anderem die Verbreitung der Zeitschrift "Jeune Afrique", des Senders Radio France International und des Fernsehsenders France24 verbieten lassen. Auch hier wurden ähnliche Gründe angeführt. Andere französische Medien wie zum Beispiel der Fernsehsender TV5 Monde können bislang weiter empfangen werden.
    In Burkina Faso haben sich wie in den Nachbarstaaten Mali und Niger Terrorgruppen ausgebreitet, von denen einige mit Al-Kaida und der Terrormiliz IS verbündet sind. Die Regierung in der Hauptstadt Ouagadougou soll nur noch etwa die Hälfte des Staatsgebiets kontrollieren.
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.