Dienstag, 07. Mai 2024

Berg-Karabach
CDU-Europapolitiker Gahler: Aserbaidschan soll Versorgung von Armeniern erlauben

Der außenpolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europaparlament, Gahler, hat an Aserbaidschan appelliert, die Versorgung der armenischen Bevölkerung in Berg-Karabach nicht länger zu unterbinden. Aserbaidschan übe einen unsäglichen Druck auf die notleidende armenische Bevölkerung aus, damit diese das Gebiet im Kaukasus verlasse, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk.

26.08.2023
    Polizisten bewachen die armenisch-aserbaidschanische Grenze im Lachin-Korridor. Der Korridor, die einzige Straße, die Armenien und Berg-Karabach verbindet, wird seit dem 12. Dezember von aserbaidschanischen Umweltaktivisten blockiert.
    Der Latschin-Korridor, die einzige Straße, die Armenien und Bergkarabach verbindet, wird seit Dezember durch Aserbaidschan blockiert. (IMAGO / ITAR-TASS / IMAGO / Alexander Patrin)
    Die internationale Gemeinschaft müsse bewirken, dass Aserbaidschan den sogenannten Latschin-Korridor wieder öffne. Die Europäische Union könne etwa prüfen, ob man nicht auf Gaslieferungen aus Aserbaidschan verzichte, meinte Gahler.
    In der armenischen Enklave Berg-Karabach leben schätzungsweise bis zu 120.000 Menschen. Seit Dezember 2022 blockiert Aserbaidschan die Verbindungsstraße nach Armenien. Der frühere Chefankläger des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, Ocampo, spricht von einem Genozid. Hunger werde als Waffe gegen eine Ethnie eingesetzt.
    Diese Nachricht wurde am 26.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.