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Cerberus

Zu den meist erzählten Geschichten der westlichen Mythologie gehören die Heldentaten des Herkules. Er war der Sohn von Zeus, dem König der Götter des Olymp. Durch seine Herkunft waren Herkules Kraft und Mut gegeben - aber auch großes Leid. So trieb Hera, die Frau von Zeus, den Helden in den Wahn, in dem er Frau und Kinder tötete. Berühmt sind die 12 Aufgaben, deren Bewältigung für einen normalen Menschen ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre - und zwar jede einzelne. Herkules hat einen Platz in den Sternen gefunden. Der Held selbst geht am frühen Abend auf und steht wenige Stunden nach Sonnenuntergang über dem Nordosthorizont. Zu dem Sternbild gehört ein leicht erkennbares schiefes Viereck. Zu den Aufgaben des Herkules zählte die Tötung des Nemeischen Löwen. Der Löwe ist heute abend leicht zu sehen, weil der Mond in der Nähe seines hellsten Sterns Regulus steht. Auf den Sternkarten des Danziger Astronomen Johannes Hevelius tauchte 1687 erstmals Cerberus auf, ein kleines Sternbild, das an Herkules angrenzte. Es sollte an den Sieg über Cerberus erinnern - jenen dreiköpfigen Höllenhund, der das Tor zur Unterwelt bewachte. Pluto, der Gott der Unterwelt, erlaubte Herkules den Kampf mit der Bestie. Er stellte jedoch eine Bedingung: der Kampf musste mit bloßen Händen erfolgen. Herkules besiegte Cerberus und brachte ihn aus der Unterwelt nach oben. Doch musste er ihn wieder zurück bringen, weil niemand auf der Erde dieses Ungeheuer um sich haben wollte. Die Sterne des Cerberus sind blass. Sie konnten sich nicht als eigenes Sternbild durchsetzen. Heute gehören sie zum Sternbild Herkules.

Damond Benningfield |