
Das erklärte der Grünen-Politiker im MDR-Hörfunk. Sie habe ihre Mitschuld an der rassistischen Mordserie "immer wieder" betont und ihre Aussagen nicht einfach nur so heruntergeleiert. Insgesamt habe die Befragung zwar nichts "bahnbrechend Neues" erbracht, Zschäpe habe aber "viele Dinge nochmal bestätigt".
"Die Möglichkeit, die Tat zu verhindern, nicht genutzt"
Zschäpe hatte in der Befragung ihre Mitschuld nach Angaben ihres Anwalts deutlicher als je zuvor eine Mitschuld eingeräumt. Sie habe die Möglichkeit gehabt, die Mordserie nach der ersten Tat zu verhindern und sie nicht genutzt, sagte Zschäpe demnach. Sie bleibe dennoch dabei, dass es keine aktive Mitwirkung gegeben habe, weder in der Vorbereitung noch in der Durchführung. Es war das erste Mal, dass sich Zschäpe seit dem Ende des Prozesses äußerte und das erste Mal überhaupt, dass sie direkt auf Fragen antwortete.
Morde, Bombenanschläge, Raubüberfälle
Die Terrorzelle hatte zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordet. Zudem beging sie Bombenanschläge und Raubüberfälle. Zschäpe wurde 2018 vom Oberlandesgericht München zu einer lebenslanger Haftstrafe verurteilt. Zusätzlich wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Ihre beiden Komplizen hatten 2011 Suizid begangen.
In mehreren Bundesländern sowie im Bundestag befassen sich parlamentarische Untersuchungsausschüsse mit der Aufarbeitung des NSU-Komplexes.
Diese Nachricht wurde am 23.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
