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Bayern
Chef von NSU-Untersuchungsausschuss Schuberl (Grüne) hält Zschäpe-Reue für glaubwürdig

Der Vorsitzende des bayerischen NSU-Untersuchungsausschusses, Schuberl, hält die Reue der Rechtsterroristin Beate Zschäpe nach ihrer gestrigen Befragung für glaubwürdig.

    Zschäpe wird von einem Polizisten am Arm geführt, sie trägt offene schwarze Haare und einen bunten Schal.
    Archivbild (11. Juli 2018): Die Angeklagte Beate Zschäpe betritt den Gerichtssaal im Oberlandesgericht München. (Peter Kneffel / dpa / Peter Kneffel)
    Das erklärte der Grünen-Politiker im MDR-Hörfunk. Sie habe ihre Mitschuld an der rassistischen Mordserie "immer wieder" betont und ihre Aussagen nicht einfach nur so heruntergeleiert. Insgesamt habe die Befragung zwar nichts "bahnbrechend Neues" erbracht, Zschäpe habe aber "viele Dinge nochmal bestätigt".
    Die Terrorzelle hatte zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordet. Zudem beging sie Bombenanschläge und Raubüberfälle. Zschäpe wurde 2018 vom Oberlandesgericht München zu einer lebenslanger Haftstrafe verurteilt. Zusätzlich wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Ihre beiden Komplizen hatten 2011 Suizid begangen.
    In mehreren Bundesländern sowie im Bundestag befassen sich parlamentarische Untersuchungsausschüsse mit der Aufarbeitung des NSU-Komplexes.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.