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China landet auf dem Mond

Heute Abend steigt die runde, silbrige Kugel des Vollmonds über den Südosthorizont. Der Mond bekommt in diesem Jahr noch zweimal Besuch.

Von Dirk Lorenzen |
    In einigen Wochen soll LADEE starten - eine NASA-Sonde, die aus der Umlaufbahn heraus die hauchdünne Atmosphäre des Mondes und die Staubteilchen in der Mondumgebung erforscht.

    Die Chinesische Weltraumagentur CNSA will in einigen Monaten Chang'e Drei zum Mond schicken, eine Sonde benannt nach der chinesischen Mondgöttin.

    Ihre beiden Vorgängerinnen haben den Mond umkreist und aus der Umlaufbahn heraus fotografiert. Chang'e 3 soll jetzt auf unserem Trabanten landen - und zwar in der Bucht Sinus Iridum, links oben im Mondgesicht.

    Es wäre die erste weiche Landung auf dem Mond seit der sowjetischen Luna-24-Sonde 1976. Chang'e 3 soll mindestens zwölf Monate lang im Einsatz sein.

    Da sich auf dem Mond alle zwei Wochen Sonnenschein und Dunkelheit abwechseln, versorgen Radionuklidbatterien und keine Solarzellen die Sonde mit Strom.

    Die Landeeinheit verfügt unter anderem über ein kleines optisches Teleskop und eine Ultraviolettkamera. Chang'e 3 wäre das erste astronomische Observatorium auf dem Mond.

    An Bord befindet sich zudem ein Fahrzeug, das für drei Monate die Umgebung des Landeplatzes erkundet.

    Chinas Mondprogramm ist sehr ehrgeizig und verläuft bisher sehr erfolgreich. Sollte die Chang'e-3-Mission problemlos über die Bühne gehen, hinterlassen in einigen Jahren vielleicht sogar chinesische Astronauten ihre Spuren im Mondstaub.


    Informationen und Bilder zu Chinas Mondmission Chang'e 3

    NASA-Website der LADEE-Mission