Schweiz
Christliche Partei erzwingt Referendum über Finanzierung des ESC-Rahmen-Programms in Basel

Der Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in der Schweiz muss möglicherweise kleiner ausfallen als geplant. Die christlich-konservative Partei EDU hat die nötigen Unterschriften für ein Referendum eingereicht. Es richtet sich gegen einen 37,5-Millionen Kredit des gastgebenden Kantons Basel-Stadt für die Austragung des Events.

    Vertreterinnen und Vertreter der Eidgenoessisch-Demokratischen Union (EDU) posieren mit den Kartons mit Unterschriften.
    Die Eidgenössisch Demokratische Union (EDU) hat die nötigen Unterschriften für ein Referendum eingereicht. (picture alliance / KEYSTONE / GEORGIOS KEFALAS)
    Der Vorsitzende der Kleinpartei, Frischknecht, erklärte bei der Übergabe der rund 4.000 Unterschriften im Basler Rathaus, dass der Kanton das Geld besser investieren könne als für den ESC. Dieser sei in den vergangenen zu einer Propagandaplattform für Homosexuelle und Nonbinäre geworden. Das Referendum findet am 24. November statt.
    Sollten die Bürger des Kantons gegen den finanziellen Beitrag stimmen, dürfte das bisher geplante mehrtägige Programm rund um den ESC nicht zu finanzieren sein. Ein Sprecher der Schweizer Rundfunkgesellschaft SRG, der den ESC organisiert, teilte mit, dann würden zahlreiche Veranstaltungen in der Stadt entfallen. Auf die große Fernsehshow am Samstagabend soll der Ausgang des Referendums aber keine Auswirkung haben.
    Der ESC wird immer im Heimatland des Siegers oder der Siegerin des Vorjahres ausgetragen. Nach dem Sieg von Nemo in Malmö 2024 ist es im kommenden Jahr die Schweiz. Der 69. Eurovision Song Contest findet vom 13. bis 17. Mai in der St. Jakobshalle in Basel statt.
    Diese Nachricht wurde am 26.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.