
Eingeschlossen wären alle Flächen, auf denen heute Menschen leben, Landwirtschaft betrieben wird oder Infrastruktur gebaut ist. Das steht in einer Studie, die im Fachblatt "Communications Earth & Environment" veröffentlicht wurde. Hinzu komme, dass Bäume bei Extremwetterereignissen zerstört werden könnten. Zudem schwanke die Verfügbarkeit von Wasser und Nährstoffen. Die Autoren sprechen von einem Gedankenexperiment, um die Größe des Problems darzustellen.
Die 200 größten Kohle-, Öl- und Gaskonzerne verfügen nach Angaben der Organisation Fossil Free Funds CU200 derzeit über 182 Gigatonnen Kohlenstoff, was bei der Verbrennung 673 Gigatonnen CO2-Äquivalenten entspräche – und damit weit mehr als mit den internationalen Klimazielen vereinbar.
CO2-Ausgleich nicht wirtschaftlich machbar
Wirtschaftlich sei ein CO2-Ausgleich auf keinen Fall, schreiben die Studienautoren, auch nicht mit der vergleichsweise kostengünstigen Aufforstung. Das Forschungsteam hat ausgerechnet, dass die meisten auf Kohle, Öl und Gas setzenden Energiekonzerne eine negative Marktbewertung hätten, wenn die Kosten für den CO2-Ausgleich ihrer Reserven von ihrer aktuellen Bewertung abgezogen würde.
Bei anderen, teureren Ausgleichsmethoden – etwa der Entnahme von CO2 aus der Luft – fiele diese Bilanz noch deutlich negativer für die Unternehmen aus. Ökonomisch sei es daher "billiger, die Förderung fossiler Brennstoffe zu beenden, als sie zu verbrennen und später zu kompensieren", schreibt das Team.
Diese Nachricht wurde am 23.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.