Wenn Professor Heinrich Mayr vom Fachkräftemangel in der Informatik-Branche spricht, dann differenziert er zwischen diplomierten Hochschulabsolventen und den, zumeist über Umschulungen oder schlichtes Anlernen, fitgemachten IT-Fachkräften. Bei letzteren, so der neue Präsident der Gesellschaft für Informatik, sei ein Mangel zwar immer noch latent, die Lage präsentiere sich aber wesentlich entspannter: "Auf diesem Sektor hat es einen erfreulichen Zuwachs an Ausbildungsangeboten gegeben, so dass in den nächsten Jahren hier insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen ihren Bedarf angemessen werden abdecken können."
Schwieriger sehe die Situation bei den Hochschulabsolventen aus: Nur ein Drittel der auf Akademiker zugeschnittenen Arbeitsplätze sei tatsächlich mit den diplomierten Fachkräften besetzt. Ein nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Verlust drohe, da im Ergebnis mangelhaft ausgebildete Fachkräfte eine nur für Diplomanden zu bewältigende Arbeit übernähmen: "In der Folge sind die dort Tätigen - die als Umsteiger die Informatikmethoden nicht in der Tiefe kennen gelernt haben - einfach nicht in der Lage, auch die modernen Methoden umzusetzen."
Das Resultat seien schlecht konstruierte, fehlerhafte und vor allem pflegeaufwendige Systeme, wodurch wiederum Personal gebunden werde. Damit aber fehle letztlich auch innovatives Potential für eine moderne Software auf einem globalen Markt. Wie groß dabei der von der Gesellschaft für Informatik veranschlagte wirtschaftliche Schaden tatsächlich sei, konnte ihr Präsident allerdings noch nicht in Zahlen benennen.
Mayr unterstrich stattdessen die Herausforderung, in Schulen und auf den Arbeitsämtern für ein attraktives Studium der Informatik zu werben: "Informatik bedeutet ja nicht, nur am Computer zu programmieren, sondern auch intensiver Kontakt zum Anwender, die Ermittlung seiner Anforderungen sowie ihre Umsetzung in Konzepte." Auf universitärer Seite, so Professor Mayr, setze sich die Gesellschaft für Informatik für eine stärkere Praxisorientierung im Studium ein. Allerdings dürfe dies nicht zu Lasten des unverzichtbaren theoretischen Basis-Wissens gehen
Auch Frauen sollen verstärkt gefördert werden: Zwar seien Informatikerinnen bei Unternehmen, wegen der ihnen nachgesagten kommunikativen Fähigkeiten, besonders begehrt, mit zehn bis 15 Prozent Anteil an der Studentenschaft stellen sie aber noch immer die Minderheit. Die Gesellschaft für Informatik fordere deshalb, neben verbindlichen Gesetzen zur Förderung von Frauen, vor allem ein Umdenken in den kleineren und mittleren Unternehmen. Teilzeitarbeitsmodelle für berufstätige Mütter sollen ebenso selbstverständlich werden, wie der von Frauen für Frauen konzipierte und von der Gl geförderte Unterricht.
Mayr sieht in der großangelegten Werbung für das Berufsfeld der IT-Spezialisten keine Gefahr, heute die Arbeitslosen von Morgen heranzuziehen: "Für Informatiker und Informatikerinnen bestehen langfristig gute Berufsaussichten, weil es zwingend erforderlich ist, dass in den Bereichen, die derzeit notgedrungen mit kurzfristig umgeschulten Umsteigern besetzt werden, qualifizierte Fachkräfte eingesetzt werden." Überdies durchdringe die Informatik immer neue Bereiche und sei in jeder Hinsicht ein Wachstumssektor.
Schwieriger sehe die Situation bei den Hochschulabsolventen aus: Nur ein Drittel der auf Akademiker zugeschnittenen Arbeitsplätze sei tatsächlich mit den diplomierten Fachkräften besetzt. Ein nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Verlust drohe, da im Ergebnis mangelhaft ausgebildete Fachkräfte eine nur für Diplomanden zu bewältigende Arbeit übernähmen: "In der Folge sind die dort Tätigen - die als Umsteiger die Informatikmethoden nicht in der Tiefe kennen gelernt haben - einfach nicht in der Lage, auch die modernen Methoden umzusetzen."
Das Resultat seien schlecht konstruierte, fehlerhafte und vor allem pflegeaufwendige Systeme, wodurch wiederum Personal gebunden werde. Damit aber fehle letztlich auch innovatives Potential für eine moderne Software auf einem globalen Markt. Wie groß dabei der von der Gesellschaft für Informatik veranschlagte wirtschaftliche Schaden tatsächlich sei, konnte ihr Präsident allerdings noch nicht in Zahlen benennen.
Mayr unterstrich stattdessen die Herausforderung, in Schulen und auf den Arbeitsämtern für ein attraktives Studium der Informatik zu werben: "Informatik bedeutet ja nicht, nur am Computer zu programmieren, sondern auch intensiver Kontakt zum Anwender, die Ermittlung seiner Anforderungen sowie ihre Umsetzung in Konzepte." Auf universitärer Seite, so Professor Mayr, setze sich die Gesellschaft für Informatik für eine stärkere Praxisorientierung im Studium ein. Allerdings dürfe dies nicht zu Lasten des unverzichtbaren theoretischen Basis-Wissens gehen
Auch Frauen sollen verstärkt gefördert werden: Zwar seien Informatikerinnen bei Unternehmen, wegen der ihnen nachgesagten kommunikativen Fähigkeiten, besonders begehrt, mit zehn bis 15 Prozent Anteil an der Studentenschaft stellen sie aber noch immer die Minderheit. Die Gesellschaft für Informatik fordere deshalb, neben verbindlichen Gesetzen zur Förderung von Frauen, vor allem ein Umdenken in den kleineren und mittleren Unternehmen. Teilzeitarbeitsmodelle für berufstätige Mütter sollen ebenso selbstverständlich werden, wie der von Frauen für Frauen konzipierte und von der Gl geförderte Unterricht.
Mayr sieht in der großangelegten Werbung für das Berufsfeld der IT-Spezialisten keine Gefahr, heute die Arbeitslosen von Morgen heranzuziehen: "Für Informatiker und Informatikerinnen bestehen langfristig gute Berufsaussichten, weil es zwingend erforderlich ist, dass in den Bereichen, die derzeit notgedrungen mit kurzfristig umgeschulten Umsteigern besetzt werden, qualifizierte Fachkräfte eingesetzt werden." Überdies durchdringe die Informatik immer neue Bereiche und sei in jeder Hinsicht ein Wachstumssektor.