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Cygnus X-1

In rund 8000 Lichtjahren Entfernung – nahe am Herzen des Schwans – sind zwei Sterne in einer durch Schwerkraft bedingten Umarmung gefangen.

Damond Benningfield |
    Einer dieser Sterne ist ein Superriese. Er ist extrem groß und massereich und etwa 400.000mal heller als unsere Sonne. Der andere ist ein Schwarzes Loch, die Leiche eines einstigen Superriesen. Dieser explodierte, schleuderte seine äußeren Schichten ins All und sein Kern stürzte zusammen. Die Dichte des einstigen Kerns wurde so groß, dass ein Schwarzes Loch entstand – seine Schwerkraft ist so gewaltig, dass ihm nichts entfliehen kann, nicht einmal Licht. Seine Existenz leiten Forscher aus den Auswirkungen ab, die es auf den Superriesen in seiner Begleitung hat.

    Dieses System heißt Cygnus X-1. Der Name besagt: es ist die erste entdeckte Röntgenquelle im Sternbild Schwan.

    Die Röntgenstrahlen werden von dem Gas ausgesendet, das spiralförmig in das Schwarze Loch strömt. Es stiehlt dieses Gas von seinem Begleiter. Nähert sich das Gas dem Schwarzen Loch, wird es sehr stark erhitzt und sendet dabei Röntgenstrahlen aus.

    Die Schwerkraft des Schwarzen Lochs sorgt auch dafür, dass sich der Begleitstern in seine Richtung auswölbt. Im Profil ähnelt der Superriese einem Ei. Blicken wir auf die Seite des Systems, wird es heller. Sobald sich die Auswölbung von uns weg dreht, wird es blasser.

    Der Schwan fliegt während der Nacht hoch über den Himmel. Cygnus X﷓1 können Sie nur durch ein Teleskop erkennen. Die Röntgenquelle befindet sich nahe dem Zentrum des Sternbildes, das ein großes Kreuz bildet.