Der Schaden für die Koalition sei offensichtlich, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Sie warf Unionsfraktionschef Spahn sowie Bundeskanzler Merz Versagen vor. Beide hätten die vorherigen Absprachen in der CDU/CSU-Fraktion durchsetzen müssen. Nun müssten sie sehen, wie sie die notwendige Zweit-Drittel-Mehrheit für die Wahl bekämen.
Bundesinnenminister Dobrindt zeigte sich offen für Gespräche mit der Partei Die Linke, um die Zwei-Drittel-Mehrheit zu ermöglichen. Er hätte kein Problem damit, zum Telefon zu greifen und jemanden von der Linkspartei anzurufen, sagte der CSU-Politiker im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Zudem betonte er, er sehe Unions-Fraktionschef Spahn durch die gescheiterte Wahl nicht beschädigt.
Gestern war die Wahl von drei neuen Richtern für das Bundesverfassungsgericht kurzfristig vertagt worden, weil Teile der CDU/CSU inhaltliche Vorbehalte gegen die SPD-Kandidatin Brosius-Gersdorf geäußert hatten.
Diese Nachricht wurde am 12.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.