Von Heinz Schmitz
Ich saß schon öfter vor Texten, die bis auf die Füllwörter vollkommen unverständlich waren. Selbst namhaften Anbieter wählen Formulierungen, die konsequent verschleiern, welche Informationen in den Zeilen versteckt sind. Dabei ergötzt sich nicht nur die Computer- und Internetbranche an der Ansammlung exotischer Fachwörter. Auch Kaufleute lieben zur Ausschmückung ihrer Geschäftsberichte Wortungetüme wie "repurposeable, value added knowledge capital". Vielleicht steckt hinter diesen verbalen Verschlüsselungen die Angst, ein verständlicher Text könnte zu amateurhaft wirken und der Leser könnte an der Kompetenz des Verfassers zweifeln.
Aber am Horizont zeigt sich ein Silberstreifen: Nicht nur die Geheimdienste setzen mit Überwachungssystemen wie Echelon auf Phrasenerkennung. Die Software Bullfighter von der Beratungsfirma Deliotte soll in Texten gefährliche Formulierungen erkennen, die beim Leser nur Verwirrung stiften. Das Programm arbeitet ähnlich einer Rechtschreibkorrektur. Es findet die Stellen, an denen Phrasen gedroschen werden, und schlägt verständlichere Formulierungen vor. Allerdings, bis jetzt leider nur für englische Texte.
Die Softwareautoren haben ganz nebenbei noch festgestellt, dass sich bei schlechter werdender Geschäftslage, die Wortungeheuer in den Firmenmitteilungen häufen. Vielleicht sollten Wirtschaftsweise und Konjunkturpropheten sich einfach dieses Mittels bedienen: Alle Geschäftsberichte werden automatisch analysiert und je höher der "Bullfighter"-Faktor ist, desto schlechter geht es der Wirtschaft. Allerdings funktioniert das nur, solange diese Unternehmen die "Bullfighter"-Software nicht selber einsetzen. Dann wäre dieses neue Konjunkturorakel nämlich, wie viele andere auch, wertlos.
Ich saß schon öfter vor Texten, die bis auf die Füllwörter vollkommen unverständlich waren. Selbst namhaften Anbieter wählen Formulierungen, die konsequent verschleiern, welche Informationen in den Zeilen versteckt sind. Dabei ergötzt sich nicht nur die Computer- und Internetbranche an der Ansammlung exotischer Fachwörter. Auch Kaufleute lieben zur Ausschmückung ihrer Geschäftsberichte Wortungetüme wie "repurposeable, value added knowledge capital". Vielleicht steckt hinter diesen verbalen Verschlüsselungen die Angst, ein verständlicher Text könnte zu amateurhaft wirken und der Leser könnte an der Kompetenz des Verfassers zweifeln.
Aber am Horizont zeigt sich ein Silberstreifen: Nicht nur die Geheimdienste setzen mit Überwachungssystemen wie Echelon auf Phrasenerkennung. Die Software Bullfighter von der Beratungsfirma Deliotte soll in Texten gefährliche Formulierungen erkennen, die beim Leser nur Verwirrung stiften. Das Programm arbeitet ähnlich einer Rechtschreibkorrektur. Es findet die Stellen, an denen Phrasen gedroschen werden, und schlägt verständlichere Formulierungen vor. Allerdings, bis jetzt leider nur für englische Texte.
Die Softwareautoren haben ganz nebenbei noch festgestellt, dass sich bei schlechter werdender Geschäftslage, die Wortungeheuer in den Firmenmitteilungen häufen. Vielleicht sollten Wirtschaftsweise und Konjunkturpropheten sich einfach dieses Mittels bedienen: Alle Geschäftsberichte werden automatisch analysiert und je höher der "Bullfighter"-Faktor ist, desto schlechter geht es der Wirtschaft. Allerdings funktioniert das nur, solange diese Unternehmen die "Bullfighter"-Software nicht selber einsetzen. Dann wäre dieses neue Konjunkturorakel nämlich, wie viele andere auch, wertlos.