Bushaltestelle Marble Arch im Zentrum der britischen Hauptstadt. Der "159-er" ist vorgefahren, und zu denen, die sich in den roten Doppeldeckerbus hinein drängen, gehört auch Margaret Bacan. Die 67-jährige aus Nordlondon meistert die sportliche Herausforderung, auf die leicht erhöhte Plattform zu steigen, die am Ende des Busses in den Wagen hineinführt. Sie ist sogar eigens hierher gekommen, um noch einmal mit einem solchen Routemaster-Bus zu fahren.
Nicht nur der alten Dame fällt es schwer, sich von den Bussen mit dem offenen Hintereingang zu verabschieden. Die so genannten Routemasterbusse gehörten bisher zu der Themsemetropole wie Big Ben, der Buckingham-Palast oder die roten Telefonzellen. Und wenn fahrenden Legenden heute nun auch auf der Linie 159 zum letzten mal zum Einsatz kommen, dann ist das das Ende einer Ära, "wirklich sehr schade", meint auch der junge Mann, neben dem Margaret Bacan Platz gefunden hat.
Die offene Plattform am Heck des Busses, dass man auf- und abspringen konnte, selbst während der Fahrt und nicht nur an Haltestellen, war vor allem in der chronisch verstopften Londoner Innenstadt von Vorteil, auch wenn das nicht ganz ungefährlich war. Fast 3000 dieser Routemaster waren im Einsatz, seit 1954 der erste Prototyp über die Straßen Londons rollte, von der BBC damals als Transportmittel der Zukunft gefeiert.
Die meisten dieser eigens für den Londoner Stadtverkehr entworfenen Wagen sind schon vor Jahren durch moderne Gelenkbusse mit Hydraulik-Türen ersetzt worden, Fahrzeuge, die nicht nur mehr Passagiere aufnehmen können. Busse – so argumentiert der Londoner Bürgermeister, die größer und sicherer seien und weit kostengünstiger. Schon deshalb, weil mit der Ausmusterung der offenen Fahrzeuge nun auch die Schaffner nicht mehr gebraucht werden, die in den Routemaster-Bussen noch Fahrscheine verkauft oder kontrolliert hatten und den Fahrern signalisierten, wenn es weitergehen konnte.
Dass künftig noch einige modernisierte "Nostalgie-Busse" vor allem für Touristen verkehren sollen, ist vielen kein Trost, die jetzt sauer sind auf Londons Bürgermeister. Auch deshalb, weil der vor einigen Jahren im Wahlkampf noch betont hatte, dass "nur ein "unmenschlicher Irrer" die Routemasterbusse abschaffen könnte. Inzwischen, so Ken Livingstone, sei er aber eines Besseren belehrt worden.
Die Aufspringbusse würden aus dem Verkehr gezogen, weil sie fünfmal gefährlicher seien als andere, so der Bürgermeister, und hinzukomme noch, dass jeder zehnte Londoner es gar nicht schaffe, in diese Routemaster hineinzukommen. Das Stadtoberhaupt verweist auf die Behindertenrichtlinie der EU, die es bald schon erforderlich mache, alle Verkehrsmittel auch Rollstuhlfahrern zugänglich zu machen. Ein Aufspring-Plattform sei da ein unüberwindbares Hindernis, so wie jetzt auch schon für Eltern mit Kinderwagen oder für viele ältere Menschen. Eine Begründung, die der 67-jährigen Margaret Bacan aber nicht so recht einleuchtet. Niemand werde doch gezwungen, solch einen Bus zu benutzen. Und wenn man auf jeder Strecke Routemastermodelle und modernere Wagen einsetzen würde, dann wären doch alle zufrieden.
Mit solchen Vorschlägen ist aber auch eine "Interessensgemeinschaft zur Rettung der Routemasterbusse" schon gescheitert. Sie hilft jetzt mit die ausgesonderten Modelle an Liebhaber zu vermitteln, die sie, je nach Zustand, für 3000 bis 15.000 Euro kaufen können. Und bei der Gemeinschaft und in Internetforen entlädt sich auch immer noch der Ärger über das erzwungene Ende dieser Ära. Die Routemasterbusse abzuschaffen, so heißt es da, das sei doch so wie den Buckingham-Palast zu schließen oder die Turmuhr von Big Ben auszutauschen, ihr ein digitales Ziffernblatt zu verpassen.
Nicht nur der alten Dame fällt es schwer, sich von den Bussen mit dem offenen Hintereingang zu verabschieden. Die so genannten Routemasterbusse gehörten bisher zu der Themsemetropole wie Big Ben, der Buckingham-Palast oder die roten Telefonzellen. Und wenn fahrenden Legenden heute nun auch auf der Linie 159 zum letzten mal zum Einsatz kommen, dann ist das das Ende einer Ära, "wirklich sehr schade", meint auch der junge Mann, neben dem Margaret Bacan Platz gefunden hat.
Die offene Plattform am Heck des Busses, dass man auf- und abspringen konnte, selbst während der Fahrt und nicht nur an Haltestellen, war vor allem in der chronisch verstopften Londoner Innenstadt von Vorteil, auch wenn das nicht ganz ungefährlich war. Fast 3000 dieser Routemaster waren im Einsatz, seit 1954 der erste Prototyp über die Straßen Londons rollte, von der BBC damals als Transportmittel der Zukunft gefeiert.
Die meisten dieser eigens für den Londoner Stadtverkehr entworfenen Wagen sind schon vor Jahren durch moderne Gelenkbusse mit Hydraulik-Türen ersetzt worden, Fahrzeuge, die nicht nur mehr Passagiere aufnehmen können. Busse – so argumentiert der Londoner Bürgermeister, die größer und sicherer seien und weit kostengünstiger. Schon deshalb, weil mit der Ausmusterung der offenen Fahrzeuge nun auch die Schaffner nicht mehr gebraucht werden, die in den Routemaster-Bussen noch Fahrscheine verkauft oder kontrolliert hatten und den Fahrern signalisierten, wenn es weitergehen konnte.
Dass künftig noch einige modernisierte "Nostalgie-Busse" vor allem für Touristen verkehren sollen, ist vielen kein Trost, die jetzt sauer sind auf Londons Bürgermeister. Auch deshalb, weil der vor einigen Jahren im Wahlkampf noch betont hatte, dass "nur ein "unmenschlicher Irrer" die Routemasterbusse abschaffen könnte. Inzwischen, so Ken Livingstone, sei er aber eines Besseren belehrt worden.
Die Aufspringbusse würden aus dem Verkehr gezogen, weil sie fünfmal gefährlicher seien als andere, so der Bürgermeister, und hinzukomme noch, dass jeder zehnte Londoner es gar nicht schaffe, in diese Routemaster hineinzukommen. Das Stadtoberhaupt verweist auf die Behindertenrichtlinie der EU, die es bald schon erforderlich mache, alle Verkehrsmittel auch Rollstuhlfahrern zugänglich zu machen. Ein Aufspring-Plattform sei da ein unüberwindbares Hindernis, so wie jetzt auch schon für Eltern mit Kinderwagen oder für viele ältere Menschen. Eine Begründung, die der 67-jährigen Margaret Bacan aber nicht so recht einleuchtet. Niemand werde doch gezwungen, solch einen Bus zu benutzen. Und wenn man auf jeder Strecke Routemastermodelle und modernere Wagen einsetzen würde, dann wären doch alle zufrieden.
Mit solchen Vorschlägen ist aber auch eine "Interessensgemeinschaft zur Rettung der Routemasterbusse" schon gescheitert. Sie hilft jetzt mit die ausgesonderten Modelle an Liebhaber zu vermitteln, die sie, je nach Zustand, für 3000 bis 15.000 Euro kaufen können. Und bei der Gemeinschaft und in Internetforen entlädt sich auch immer noch der Ärger über das erzwungene Ende dieser Ära. Die Routemasterbusse abzuschaffen, so heißt es da, das sei doch so wie den Buckingham-Palast zu schließen oder die Turmuhr von Big Ben auszutauschen, ihr ein digitales Ziffernblatt zu verpassen.