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Das Letzte in Kürze

Kurt Pahlen ist gestern im Alter von 96 Jahren in der Schweiz gestorben +++ Russischer Kulturminister erwartet für das kommende Jahr Durchbruch in Beutekunstverhandlungen mit Deutschland

    Wer sich über alle Bereiche der Musikwelt einen sachkundigen und leichtverständlichen Überblick verschaffen möchte, greift immer noch gerne zu einem Pahlen. Kurt Pahlen ist damit gemeint, der in Wien geborene Musikpublizist, Komponist und Dirigent. Kurt Pahlen ist gestern im Alter von 96 Jahren im schweizerischen Lenk gestorben. Als Autor von über 60 enzyklopädischen und biografischen Publikationen hat Kurt Pahlen sich einen Namen gemacht. Als Kapellmeister an der Wiener Volkoper hatte er begonnen, war nach dem sogenannten "Anschluss" Österreichs ans Deutsche Reich nach Argentinien emigriert, leitete die Filarmonica Metropolitana von Buenos Aires und wurde 1957 Direktor des Opernhauses, des "Teatro Colon". Sein Ziel, die klassische Musik einem breiten Publikum näher zu bringen, versuchte Kurt Pahlen nicht nur mit seinen Publikationen zu erreichen, sondern auch mit seinen Operneinführungen etwa am Opernhaus Zürich, wo er in späteren Jahren zudem am Opernstudio unterrichtete.

    Der russische Kulturminister Michail Schwydkoi erwartet spätestens im kommenden Jahr einen Durchbruch in den Beutekunst-Verhandlungen mit Deutschland. Statt wie bisher über die Rückkehr einzelner Kunstwerke an Deutschland zu verhandeln, müsse an einer Gesamtlösung gearbeitete werden, sagte der Minister in der Deutschen Welle. Er forderte zugleich, dass die Rückgabe der Beutekunst mit der, wie es heißt, "Lösung offener Fragen bei der Rückzahlung russischer Schulden an Deutschland" verbunden werden müsse. Und das bedeutet wohl: Kunst gegen Entschuldung.

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