Der deutsche Kulturrat ist besorgt über die Entwicklung im Streit um die geplante RAF-Ausstellung in den Berliner Kunst-Werken. Die Juryentscheidung müsse ohne weitere staatliche Einflussnahme akzeptiert werden, forderte Olaf Zimmermann, der Geschäftsführer des Kulturrates, und erinnerte an einen Präzedenzfall vor 20 Jahren. Damals hatte Friedrich Zimmermann, CSU-Innenminister, die Auszahlung der letzten Rate der Förderung für Herbert Achternbuschs Film "Das Gespenst" verweigert, weil er den Film für religionsfeindlich hielt. Man müsse aufpassen, so Zimmermann, dass der Geist der 80er Jahre nicht in die Kulturpolitik zurückkehre. Jedem bleibe es ja ungenommen, die Schau nach ihrer Eröffnung scharf zu kritisieren.
Die US-Bürgerrechtsorganisation ADL, die Anti-Defamation-League, hat ihren Antisemitismus-Vorwurf gegen Mel Gibsons Film "The Passion" erneuert. Der Film könnte dem Antisemitismus Vorschub leisten, weil er möglicherweise die Auffassung von der Schuld der Juden am Tod Christi bestärke, sagte ADL-Direktor Abraham Foxman in einer heute verbreiteten Stellungnahme.
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