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Das Letzte in Kürze

"Jeder Auftritt mit Hermann Prey war ein Abenteuer. Er verlangte genau soviel von seiner Phantasie und seinem Verstand ab, wie er es von mir verlangte." So schrieb der Pianist Leonard Hokanson vor knapp fünf Jahren, zum Tod des Sängers Hermann Prey. Viele Jahre lang waren Prey und Hokanson ein Traumpaar der Liedinterpretation. Heute nun erreicht uns die Nachricht, dass der Pianist Leonard Hokanson - er war Amerikaner, schwedischer Abstammung, im Alter von 72 Jahren in Bloomington /Indiana gestorben ist. Der Campus von Bloomington, das ist etwa anderthalb Autostunden von Indianapolis entfernt, besitzt eine der größten Musikhochschulen der Welt, mit einem imposanten eigenen Opernhaus. Hokanson lehrte dort von 1986 an. Er selbst war einer der letzten Schüler von Arthur Schnabel. Wie dieser glaubte er, dass Klavierspiel der Vermittlung großer Musik zu dienen habe. - er begleitete, und blieb dabei doch nie im Hintergrund. Nach einer erfolgreichen Teilnahme am Busoni-Wettbewerb in Bozen begann seine internationale Konzertkarriere als Solist und als Kammermusiker. Hokason spielte unter anderem mit den Bamberger Sinfonikern, dem Berliner Philharmonischen Orchester und den Wiener Sinfonikern. Seine Duo-Auftritte gab er mit Martina Arroyo, Edda Moser und eben mit Hermann Prey.

    Schottland und Wales propagieren einen bisher nie gekannten Separatismus in der Kunst. Bei der diesjährigen Biennale in Venedig wollen schottische und walisische Künstler nicht im britischen Pavillon ausstellen. Die Waliser haben sogar eine ehemalige Bierbrauerei auf der Insel Giudecca als neuen Ausstellungsort gewählt, dort planen sie ein rauschendes Fest für diejenigen, die den distinguierten Stehparties im britischen Pavillon entgehen wollen. Es gehe nicht um historisch gewachsene Ressentiments - so ein Sprecher des neuen Walisischen Pavillons, dennoch habe das British Council in vierzig Jahren noch nie einen Walisischen Künstler bei der Biennale ausgezeichnet.

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