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David und Igor Oistrach
Zwei Herzen, eine Seele, ein Klang

Künstlerisch betrachtet hatte diese Vater-Sohn-Beziehung etwas geradezu Einmaliges: David Oistrach (1908-1974) und sein 1931 geborener Sohn Igor musizierten mit einer unglaublichen Homogenität und einem tiefen musikalischen Verständnis für einander.

Von Norbert Hornig | 22.05.2014
    Der russische Geiger David Oistrach (li.) und sein Sohn Igor Oistrach (r), ebenfalls Violinist, in einer Bildkombination
    Vollblutgeiger: David und Igor Oistrach (picture alliance / dpa / Chris Hoffmann )
    Das Duo David und Igor Oistrach ist ein Glücksfall in der Geschichte des Violinspiels. Sieben Jahre lang unterrichtete der Vater seinen Sohn, 1947 traten sie zusammen zum ersten Mal öffentlich auf, als Solisten im Doppelkonzert von Johann Sebastian Bach.
    Hört man die berühmten Einspielungen der beiden Oistrachs, die 1957 und 1961 als Gemeinschaftsproduktionen der Deutschen Grammophon und der VEB Deutsche Schallplatten Berlin entstanden, wird sehr schnell deutlich: Besser und harmonischer können zwei Musiker nicht zusammen spielen, die Homogenität und gerundete Größe dieses doppelten Geigenklanges begeistert noch heute. Später fand die Zusammenarbeit der Oistrachs eine Erweiterung, indem Vater David zum Taktstock griff und seinen Sohn Igor in Werken für Violine und Orchester begleitete.