"Interview der Woche"
De Maizière begrüßt Sozialstaats-Kommission

Der frühere Bundesinnenminister de Maizière mahnt Reformen und Vereinfachungen im deutschen Sozialstaat an.

    Das Bild zeigt einen lächelnden Thomas de Maizière.
    Der ehemalige Bundesinnen- und Verteidigungsminister Thomas De Maizière (CDU) (picture alliance / Bonn.digital / Marc John)
    Allein auf der Ebene des Bundes gebe es rund 500 staatliche Leistungen, sagte der CDU-Politiker im "Interview der Woche" des Deutschlandfunks. Diese würden von über 30 Behörden abgewickelt. Zugleich habe man im Sozialgesetzbuch, das über 3.000 Paragrafen habe, verschiedene Begriffe von Einkommen. Sogar der Begriff Kind werde unterschiedlich definiert, beklagte de Maizière. Darüber hinaus gebe es Behörden, die ihre Daten nicht austauschten, nicht austauschen dürften oder es technisch nicht könnten. Das könne kein effektiver Sozialstaat sein, sagte der ehemalige Minister.
    Er fügte hinzu, wenn man dem Sozialstaat einmal seine Daten gebe, sei es nicht zu viel verlangt, dass diese Daten von den verschiedenen Behörden so genutzt würden, dass für den Bürger die günstigste Sozialleistung herauskomme. Das klinge banal, wäre aber eine Revolution, betonte de Maizière.
    Diese Nachricht wurde am 26.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.