
Die Krankenkasse AOK veröffentlichte eine von ihr in Auftrag gegebene repräsentative Befragung. Demnach befürworten 83 Prozent der gesetzlich Versicherten die verpflichtende Befüllung durch die Ärzte. Zugleich fühlen sich 54 Prozent weniger oder gar nicht gut über die ePA informiert. AOK-Vorstand Ackermann sprach von weiterhin hohem Informationsbedarf.
Bundesärztekammer-Präsident Reinhardt sprach von einer großen Chance, die Patientensicherheit zu stärken und die Behandlungsqualität zu verbessern. Die ePA entfalte ihren vollen Nutzen aber nur, wenn sie vollständig und aktuell sei. Dann ließen sich Behandlungen besser koordinieren, Risiken schneller erkennen und Doppeluntersuchungen vermeiden.
Kritiker bemängeln Sicherheitslücken der ePA und technische Hürden
Die Freie Ärzteschaft indes beklagt nach wie vor gravierende Sicherheitslücken. Zudem entspreche die technische Verfügbarkeit nicht den Anforderungen. Der Verband ist Teil des Bündnisses "Widerspruch gegen die ePA". Schon beim E-Rezept führten häufige Systemausfälle zu massiven Problemen. Ärzte und Apotheker sprächen inzwischen davon, dass das E-Rezept in puncto Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn den Rang abgelaufen habe.
Zuvor hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband auf Nachholbedarf beim Datenschutz gedrängt. Wer etwa Psychotherapie-Daten mit dem Hausarzt teile, ermögliche derzeit auch anderen Behandelnden wie dem Zahnarzt Einblick in diese Informationen.
Krankenkassen stellen nötige Apps für ePA zur Verfügung
Ab morgen sind Ärzte verpflichtet, die ePA zu nutzen und Dokumente wie Arztbriefe, Laborbefunde, Röntgenbilder, Medikationspläne oder Impfungen zu speichern. Die Kontrolle liegt beim Patienten. Die nötige App stellen in der Regel die Krankenkassen zur Verfügung.
Diese Nachricht wurde am 30.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.