Bundeswehr
Debatte um Ausgestaltung des Wehrdienstes hält an

Innerhalb der schwarz-roten Koalition geht die Diskussion über die Ausgestaltung des Wehrdienstes weiter.

    Falko Droßmann, SPD, spricht im Bundestag.
    Der SPD-Politiker Falko Droßmann (picture alliance/Geisler-Fotopress/Frederic Kern)
    Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Droßmann, lehnte eine direkte Wiedereinführung der Wehrpflicht ab. Heute benötige man keine zehntausenden Wehrpflichtigen mehr, die mit einem Gewehr durch den Wald liefen, sagte Droßmann im Deutschlandfunk. Vielmehr würden hochtechnologisch ausgebildete Soldaten benötigt, die über lange Zeit dienten. Dafür müsse der Soldaten-Beruf attraktiver gemacht werden, betonte Droßmann.
    Bundeskanzler Merz äußerte Zweifel am Erfolg eines auf Freiwilligkeit beruhenden Wehrdienstmodells. Das Konzept werde der Bundeswehr nicht genügend neues Personal bringen, sagte Merz im ARD-Fernsehen. Dennoch spreche er sich dafür aus, dass die Regierung zunächst das im Koalitionsvertrag verabredete Modell eines freiwilligen Wehrdienstes versuche. Die Bundeswehr benötigt nach eigenen Angaben etwa 80.000 zusätzliche aktive Soldaten.
    Diese Nachricht wurde am 06.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.