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Der Entwicklungshelfer ist tot - es lebe der Development-Manager

    Mit dem interdisziplinären Zusatzstudiengang "Master of Arts in Development Management" weitet das Institut für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik (IEE) an der Ruhr-Universität Bochum seine Aktivitäten im Bereich der internationalen Studierenden- und Wissenschaftsmobilität aus. "Der Development-Manager, er lebe hoch, weil er in Entwicklungsländern in Form von heimischen Fach- und Führungskräften gebraucht wird. Der Studiengang richtet sich also primär an Fach- und Führungskräfte aus den Entwicklungsländern, die über einschlägige Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit verfügen", erläutert Dr. Wilhelm Löwenstein bestehende Unterschiede zum Berufsbild eines Entwicklungshelfers. In drei Semestern sollen Experten für das Programm- und Projektmanagement in Entwicklungsländern ausgebildet werden. Einem relativ kleinen Kreis von 20 deutschen und ausländischen Hochschulabsolventen steht der Studiengang offen. Dabei stehen die Methoden des Programm- und Projektmanagements im Mittelpunkt, ebenfalls vermittelt werden ökonomische Methoden und Instrumente, Kenntnisse über die Rahmenbedingungen in Politik und Verwaltung sowie Moderations- und Bewertungsmethoden. Nach einer Einführung in die Grundlagen während des ersten Semesters wählen die Studierenden im zweiten Semester einen Schwerpunktbereich im Rahmen des Programm- und Projektmanagements und bereiten eine Feldforschungsphase vor. Im dritten Semester wird die Masterarbeit angefertigt und präsentiert.

    Unterrichtssprache im Studiengang ist Englisch. Ausländische Studierende haben die Möglichkeit, studienvorbereitend oder -begleitend Deutschkurse zu belegen. Der Bedarf an ausgebildeten Fach- und Führungskräften ist vorhanden, so die Auffassung von Dr. Wilhelm Löwenstein, Geschäftsführer des IEE. "Wir bilden für eine Querschnittsaufgabe aus, nicht für eine spezialisierte Aufgabe, wie wir sie aus der klassischen Entwicklungshilfe kennen". Die Entwicklungsprojekte müssten geplant, durchgeführt, gesteuert und evaluiert werden. Betätigungsfelder für die Experten gibt es auf unterschiedlichen Ebenen: im öffentlichen Sektor, der Bezirksadministration und der Regierungsebene, im privaten Bereich vor allem bei Nicht-Regierungsorganisationen. "Als Zusatzvoraussetzungen verlangen wir einen Bachelor-Abschluss, möglichst in Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Geografie. Wir akzeptieren aber auch Bewerbungen, die Bezüge zu den genannten Gebieten aufweisen".

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