Auf der Bühne stehen über 40 fremd anmutende Instrumente, darunter Flöten, Lauten und Trommeln aus der Türkei und dem Iran, sowie Schalmeien, Schlüsselfiedel, Dudelsack und ein Glockenspiel. Bei seiner Lesung wird Paul Maar von 9 Musikern, darunter 2 Frauen begleitet. Zusammen mit Murat Coskun, dem Trommel-Virtuosen und Festival-Leiter und dem türkischen Saz-Spieler Ibrahim Sarialtin trägt Paul Maar Schelmengeschichten aus seinem Buch "Das fliegende Kamel" vor.
Paul Maar: "Einmal kam ein Nachbar zu Nasreddin Hodscha und sagte: 'Du weißt, ich bin dein Freund?'"
Murat Coskun: "Und mein Freund möchte bestimmt etwas von mir"
- "Ja, so ist es. Könntest du mir deinen Esel für zwei Tage ausleihen?"
Nasreddin Hodscha, der das Tier nicht hergeben wollte, sagte: "Ich habe den Esel leider bereits verliehen. Er ist nicht im Stall". In diesem Moment schrie der Esel im Stall laut IA, AI. Der Nachbar sagte: "Dein Esel ist doch da. Ich höre ihn rufen". - "Du glaubst also einem Esel mehr als mir? Und so was will mein Freund sein?"
Paul Maar hatte in der Türkei viele Geschichten von Nasreddin Hodscha gehört und beschloss die mündlich tradierten Abenteuer aufzuschreiben.
"Also habe ich mir die Aufgabe gestellt, wenn dieser Nasreddin Hodscha, der ja ein Schalk ist, gleichzeitig manchmal wirkt wie ein Narr oder doch dann wieder wie ein Philosoph, der ein Schlitzohr ist und andere übers Ohr haut. Wenn der jetzt zum Beispiel in Berlin-Kreuzberg wohnen würde oder in Dortmund, Frankfurt oder Freiburg. Wie würde er sich verhalten. Und was würde er erleben? Und das war fast noch reizvoller als die alten Nasreddin Hodscha Geschichten."
Nasreddin Hodscha wird nicht nur in der Türkei, sondern auch im Iran verehrt. In seinem Buch versetzt Paul Maar seinen Helden in eine deutsche Großstadt.
Paul Maar: Ein Freund beklagte sich bei Nasreddin Hodscha: "Niemand ruft mich an. Seit einer Woche hat mein Telefon nicht mehr geklingelt !"
Murat Coskun: "Da weiß ich ein Mittel", sagte Nasreddin Hodscha. - "Erzähl!" – "Zuerst musst du dich ausziehen, dann legst du dich in die Badewanne" – "Badewanne?"- "Dann seifst du dich kräftig ein"- "Und das soll nützen?" – "Fast jedes Mal, wenn ich eingeseift in der Badewanne liege, klingelt mein Telefon."
Die mal auf Deutsch, mal auf Türkisch vorgetragenen Narren-Geschichten wurden auf geschickte Art mit der Musik verzahnt. Auf der Bühne klappte es aufgrund von Sprachschwierigkeiten nicht immer hundertprozentig. Aber die im September erscheinenden Doppel CD wird den jungen Hörern die orientalische Kultur näher bringen, hoffen Murat Coskun und Paul Maar.
Paul Maar: "Es gibt ja sehr viele türkische Kinder und Jugendliche, die in Deutschland zur Schule gehen, zwar Deutsch lernen, aber die Verbindung zu ihrer Kultur ein bisschen verloren haben. Und da schien es uns und besonders Murat sehr wichtig, denen etwas zu bieten, was sie sonst - glaube ich - auf dem deutschen Markt überhaupt nicht finden können."
Murat Coskun: "Wenn diese Figur dann eingeführt wird, werden die Kinder vielleicht mehr über die Kultur der Eltern und Großeltern wiederentdecken können."
Gestern Abend waren hauptsächlich deutsche Besucher im Freiburger E-Werk. Alt und jung war von der augenzwinkernd vorgetragenen literarisch-musikalischen Reise begeistert.
"Ich fand es ganz spannend auch in türkischer oder persischer Sprache mal etwas zu hören, die Gelegenheit hat man doch in der Regel nicht. Und die Musik war einfach bombastisch dazu. Sehr abwechslungsreich!"
"Die mittelalterlichen Klänge waren bezaubernd. Ich bin sehr begeistert."
"Also ich finde, der Spaß am Spielen kam ganz klar rüber und das ist übergesprungen auf die Zuschauer."
"Mir hat´s sehr Spaß gemacht und war sehr witzig."
"Die haben soviel Quatsch gemacht."
"Vor allem das mit den Gläubigen fand ich sehr lustig: Ihr schlaft ein, wenn ich eine richtige Predigt halte und wacht auf, wenn ich euch Lügen erzähle!"
Paul Maar: "Einmal kam ein Nachbar zu Nasreddin Hodscha und sagte: 'Du weißt, ich bin dein Freund?'"
Murat Coskun: "Und mein Freund möchte bestimmt etwas von mir"
- "Ja, so ist es. Könntest du mir deinen Esel für zwei Tage ausleihen?"
Nasreddin Hodscha, der das Tier nicht hergeben wollte, sagte: "Ich habe den Esel leider bereits verliehen. Er ist nicht im Stall". In diesem Moment schrie der Esel im Stall laut IA, AI. Der Nachbar sagte: "Dein Esel ist doch da. Ich höre ihn rufen". - "Du glaubst also einem Esel mehr als mir? Und so was will mein Freund sein?"
Paul Maar hatte in der Türkei viele Geschichten von Nasreddin Hodscha gehört und beschloss die mündlich tradierten Abenteuer aufzuschreiben.
"Also habe ich mir die Aufgabe gestellt, wenn dieser Nasreddin Hodscha, der ja ein Schalk ist, gleichzeitig manchmal wirkt wie ein Narr oder doch dann wieder wie ein Philosoph, der ein Schlitzohr ist und andere übers Ohr haut. Wenn der jetzt zum Beispiel in Berlin-Kreuzberg wohnen würde oder in Dortmund, Frankfurt oder Freiburg. Wie würde er sich verhalten. Und was würde er erleben? Und das war fast noch reizvoller als die alten Nasreddin Hodscha Geschichten."
Nasreddin Hodscha wird nicht nur in der Türkei, sondern auch im Iran verehrt. In seinem Buch versetzt Paul Maar seinen Helden in eine deutsche Großstadt.
Paul Maar: Ein Freund beklagte sich bei Nasreddin Hodscha: "Niemand ruft mich an. Seit einer Woche hat mein Telefon nicht mehr geklingelt !"
Murat Coskun: "Da weiß ich ein Mittel", sagte Nasreddin Hodscha. - "Erzähl!" – "Zuerst musst du dich ausziehen, dann legst du dich in die Badewanne" – "Badewanne?"- "Dann seifst du dich kräftig ein"- "Und das soll nützen?" – "Fast jedes Mal, wenn ich eingeseift in der Badewanne liege, klingelt mein Telefon."
Die mal auf Deutsch, mal auf Türkisch vorgetragenen Narren-Geschichten wurden auf geschickte Art mit der Musik verzahnt. Auf der Bühne klappte es aufgrund von Sprachschwierigkeiten nicht immer hundertprozentig. Aber die im September erscheinenden Doppel CD wird den jungen Hörern die orientalische Kultur näher bringen, hoffen Murat Coskun und Paul Maar.
Paul Maar: "Es gibt ja sehr viele türkische Kinder und Jugendliche, die in Deutschland zur Schule gehen, zwar Deutsch lernen, aber die Verbindung zu ihrer Kultur ein bisschen verloren haben. Und da schien es uns und besonders Murat sehr wichtig, denen etwas zu bieten, was sie sonst - glaube ich - auf dem deutschen Markt überhaupt nicht finden können."
Murat Coskun: "Wenn diese Figur dann eingeführt wird, werden die Kinder vielleicht mehr über die Kultur der Eltern und Großeltern wiederentdecken können."
Gestern Abend waren hauptsächlich deutsche Besucher im Freiburger E-Werk. Alt und jung war von der augenzwinkernd vorgetragenen literarisch-musikalischen Reise begeistert.
"Ich fand es ganz spannend auch in türkischer oder persischer Sprache mal etwas zu hören, die Gelegenheit hat man doch in der Regel nicht. Und die Musik war einfach bombastisch dazu. Sehr abwechslungsreich!"
"Die mittelalterlichen Klänge waren bezaubernd. Ich bin sehr begeistert."
"Also ich finde, der Spaß am Spielen kam ganz klar rüber und das ist übergesprungen auf die Zuschauer."
"Mir hat´s sehr Spaß gemacht und war sehr witzig."
"Die haben soviel Quatsch gemacht."
"Vor allem das mit den Gläubigen fand ich sehr lustig: Ihr schlaft ein, wenn ich eine richtige Predigt halte und wacht auf, wenn ich euch Lügen erzähle!"