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Der Fall Mali vor dem Internationalen Strafgerichtshof
Kulturzerstörung als Kriegsverbrechen

Ein malischer Extremist hat vor dem Internationalen Strafgerichtshof die Verantwortung für die Zerstörung historischer Gebäude in Timbuktu übernommen. Zu Beginn seines Prozesses sagte Ahmad Al Mahdi, er lege sein Schuldbekenntnis mit "tiefem Bedauern " ab. Das in Kürze erwartete Urteil gegen ihn könnte Signalwirkung haben.

Von Bettina Rühl und Kerstin Schweighöfer | 21.08.2016
    Die Sankore-Moschee aus dem 15. Jahrhundert war der Grundstein fuer die Universitaet von Sankore, Mali, Timbuktu
    Auch Teile der Lehmmoscheen von Timbuktu fielen der Zerstörung der Islamisten 2012 zum Opfer (imago)
    Am 30. September 2015, vier Tage nach seiner Überstellung nach Den Haag, erschien Ahmad Al Mahdi erstmals vor den Richtern des ICC, wie der Internationale Strafgerichtshof kurz genannt wird.
    Weißes Hemd und dunkler Anzug. Krawatte, unscheinbare Brille, schwarzer Lockenkopf. Der einstige Chef der sogenannten Moralpolizei von Timbuktu machte einen gefassten Eindruck. Höflich und respektvoll beantwortete er die Fragen des Richters und stellte sich vor:
    "Ich bin Ahmad Al Faqi Al Mahdi. Ich gehöre zum Volk der Tuareg. Vor ungefähr 40 Jahren wurde ich geboren. Ich habe als Lehrer gearbeitet, und ich war Beamter der malischen Regierung, das war Anfang 2011."
    Al Mahdi ist der erste Angeklagte, der sich wegen der Verwüstung von historischen und religiösen Gebäuden vor einem internationalen Gericht verantworten muss. Erstmals wird damit die Zerstörung des kulturellen Erbes eines Volkes als Kriegsverbrechen geahndet.
    Al Mahdi hatte sich den radikalen Islamisten angeschlossen, die 2012 die Kontrolle über weite Teile im Norden von Mali übernommen und dabei auch Timbuktu erobert und besetzt hatten.
    Als Leiter der Moralpolizei soll der Angeklagte für die Zerstörung von neun Mausoleen von Heiligen und Philosophen sowie einer Moschee verantwortlich sein. Er habe diese Zerstörungen geplant, vorbereitet und auch dafür gesorgt, so die Anklage, dass diese zwischen dem 30. Juni und dem 11. Juli 2012 durchgeführt wurden.
    Laut Anklagebehörde hat Al Mahdi in diesen beiden Wochen immer wieder selbst zu Spitzhacke, Hammer, Axt oder Schaufel gegriffen, um sich aktiv an den Verwüstungen zu beteiligen.
    Es reicht nicht, Entsetzen zu zeigen
    Die Chefanklägerin des ICC Fatou Bensouda hatte die Ermittlungen in Mali 2013 aufgenommen. In ihrem Eröffnungsplädoyer erinnerte sie an ähnliche Verbrechen in Palmyra und Aleppo, wo ebenfalls einzigartige Denkmäler in Trümmer geschlagen worden waren. Mit Worten allein sei es nicht mehr getan, so Bensouda. Es reiche nicht länger, solch barbarische Taten lediglich moralisch zu verurteilen und Entsetzen zu zeigen:
    "Es geht hier nicht nur um Steine und Mauern. Es geht um Gebäude, die sowohl historisch und religiös bedeutend sind und darüber hinaus die Identität eines Volkes bestimmen. Es geht um Verbrechen mit dem Ziel, die Wurzeln eines Volkes zu vernichten und mit ihnen soziale Strukturen und Gebräuche. Mit der Moschee und den Mausoleen wurde auch die Würde der Menschen in Nord-Mali zerstört. Sie verdienen Gerechtigkeit. Solche Verbrechen dürfen nicht länger unbestraft bleiben."
    Bamako, die Hauptstadt von Mali, ist von Den Haag und dem Internationalen Strafgerichtshof 4.600 Kilometer entfernt. Fliegende Händler, Tagelöhner mit ihren Handkarren, Eselskarren und Motorradtaxen bevölkern die Straßen im Zentrum. Diejenigen, die hier mühsam Tag für Tag ihren Euro oder auch zwei für das tägliche Überleben verdienen, interessieren sich kaum für das Gerichtsverfahren im fernen Europa. Die malische Regierung dagegen begrüßt den Prozess gegen Ahmad Al Faqi Al Madhi, in Mali besser bekannt unter dem Namen Abou Tourab.
    Almamy Ibrahim Koreissi ist als sogenannter Kabinettsdirektor Berater der malischen Kulturministerin:
    "Die zerstörten Kulturgüter gehören nicht nur der Bevölkerung von Timbuktu, nicht bloß den Malierinnen und Maliern. Sie gehören zum kulturellen Erbe der Menschheit und das schon seit 1988.
    Diejenigen, die diese Welterbe-Stätten angegriffen, geplündert und zerstört haben, haben sich am kulturellen Eigentum aller Menschen vergangen. Es ist absolut richtig, dass sie dafür auch auf internationaler Ebene bestraft werden. Künftig sollte niemand mehr auf die Idee kommen, anderswo das Gleiche zu tun."
    Timbuktu, 55.000 Einwohner, liegt rund 1.000 Kilometer nördlich von Bamako, am Rande der Wüste Sahara. Sie wird auch die "Perle der Wüste" oder die "Stadt der 333 Heiligen genannt". Die Oase wurde zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert von Tuareg-Stämmen gegründet und war ein geistiges Zentrum des Islam. Im 15. und 16. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem internationalen Zentrum der Gelehrsamkeit und des Handels. Davon zeugen fast 300.000 historische Manuskripte, die bis zum Einmarsch der Islamisten über die Jahrhunderte hinweg in Timbuktu aufbewahrt wurden. Vertreter mystischer Strömungen im Islam und Religionsgelehrte wurden verehrt, viele Menschen besuchen bis heute ihre Gräber.
    Eine aus der Zeit gefallene Stadt
    Jetzt wirkt die Stadt wie aus der Zeit gefallen: Lehmbauten und enge Gassen, nur in den Randbezirken steht hier und da ein Haus aus Beton. Die Sonne ist oft verhangen vom Sand der Sahara. Esel sind ein übliches Verkehrsmittel, in den schmalen Gassen ergänzt durch Mopeds. Autos können vielerorts nicht passieren. Schilder warnen vor Munitionsresten, Sprengfallen, Minen – den Hinterlassenschaften der islamistischen Gruppen, die Timbuktu im Frühjahr 2012 unter ihre Kontrolle brachten. Hallé Ousmane war schon damals Bürgermeister der Stadt.
    "Während der ganzen islamistischen Besatzung war ich hier. Ich habe sehr viel gesehen und miterlebt – zum Beispiel, wie sie das Monument von Al Farouk zerstört haben. Sie riefen mich an und sagten: 'Wir haben gerade dein Monument zu Fall gebracht, wir haben es zertrümmert'."
    Die Reiterstatue von Al Farouk stand am Eingang der Stadt. Al Farouk war jahrhundertelang als Heiliger verehrt worden, als eine Art Schutzpatron der Stadt. Wegen dieser Verehrung zerstörten die Islamisten das Monument – ihrem Islamverständnis zufolge verehrt ein wahrer Muslim ausschließlich Allah.
    Die Islamisten, die Timbuktu 2012 erobert hatten, gehörten zur Miliz Ansar Dine, die mit der Terrorgruppe "Al-Kaida im Islamischen Maghreb verbunden ist. Die Miliz hatte Timbuktu zusammen mit aufständischen Tuareg unter ihre Kontrolle gebracht.
    Kulturrettung unter Lebensgefahr
    In anderen Regionen Nordmalis übernahmen andere islamistische Gruppierungen die Macht. Die Bilder aus dem legendären und historisch wichtigen Timbuktu gingen damals um die Welt: Bärtige Männer mit dunklen Turbanen rasten durch Gassen, in tarnfarbenen Pick-up-Geländewagen, mit schweren Maschinengewehren auf den Ladeflächen. Ebenso wie in vielen anderen Städten im Norden Malis wehte über Timbuktu die schwarze Fahne der Islamisten.
    "Ich war gerade in Bamako, als ich die schlimmste Nachricht erhielt: Es hieß, die Islamisten hätten die historischen Manuskripte verbrannt. Ich schwöre Ihnen, dass ich an diesem Tag nichts mehr essen konnte.
    Die Manuskripte geben unserem Leben Sinn, sie sind unsere Geschichte, sie sind unser Geschenk an die Menschheit, sie sind eine Fundgrube für Gelehrte aller Fachrichtungen. Wären die Islamisten wirklich Gläubige, hätten sie diese Handschriften niemals in Brand gesetzt. Mich hat das sehr geschmerzt, denn Timbuktu ist dank seiner Handschriften und seiner Kultur weltweit anerkannt."
    Manuskripte, die vor den Islamisten gerettet werden konnten
    Manuskripte, die vor den Islamisten gerettet werden konnten (Alexander Göbel)
    Wie sich später herausstellte, war die Meldung von den verbrannten Handschriften falsch – heimlich und unter Lebensgefahr hatten die Einwohner von Timbuktu rund 285.000 wertvolle Manuskripte über Monate hinweg nach und nach aus der Stadt geschmuggelt, um sie vor der Zerstörung durch die Islamisten zu bewahren.
    Initiator dieser einzigartigen Rettungsaktion war der Cultural Emergency Rescue, kurz CER genannt, eine Art Rotes Kreuz für bedrohtes Kulturerbe, das 2003 vom Prinz Claus Fonds in Amsterdam ins Leben gerufen worden ist.
    Sobald bei Kriegen und blutigen Konflikten oder auch nach Naturkatastrophen wie Erdbeben wertvolles Kulturerbe verloren zu gehen droht, wird der CER aktiv und schaltet sein weltweites Netzwerk an Experten ein. Diese leisten vor Ort zusammen mit den Bürgern Erste Hilfe, sprich: Sie versuchen Museen oder Archive zu evakuieren oder die Lage buchstäblich zu stabilisieren, indem sie nach Bombardierungen Monumente mit Stützbalken vor dem Einstürzen bewahren.
    "Eine Nation überlebt, wenn ihre Kultur überlebt", lautet das Motto vom CER, erklärt Programm-Koordinatorin Deborah Stolk.
    Mausoleen und Moscheen konnten nicht geschützt werden
    Der CER hat die Rettung der Manuskripte von Timbuktu mithilfe seiner Experten vor Ort koordiniert und finanziert. In großen Eisenkoffern wurden die Schriften von Taxis in die Hauptstadt Bamako gebracht, zu Verwandten von Bürgern aus Timbuktu. "Zum Glück wurde an den Stadtgrenzen weniger kontrolliert als im Zentrum", so Programm-Koordinatorin Stolk:
    "Wir haben die Taxikosten übernommen und auch für Handys gesorgt. Und wir haben den Familien in Bamako eine Entschädigung gezahlt, weil sie bereit waren, die Koffer mit den Manuskripten bei sich aufzubewahren. Manche haben dafür 70 Prozent ihrer Wohnfläche zur Verfügung gestellt. Es war auch nötig, in den Häusern die klimatischen Bedingungen zu verbessern. Die Manuskripte kamen ja von einem sehr trockenen Klima in ein relativ feuchtes. Deshalb haben wir in den Häusern Klimaanlagen einbauen lassen und Maßnahmen ergriffen, um Ungeziefer abzuwehren."
    Die Mausoleen von Timbuktu und die Sidi Yahia Moschee aus dem 15. Jahrhundert konnte die Bevölkerung allerdings nicht schützen - ebenso wenig wie sich selbst. Tagtäglich wurden Menschen von den Islamisten gedemütigt oder gequält. Die Mitglieder der Ansar Dine zwangen der Bevölkerung ihr eigenes rigoroses Islamverständnis mit Gewalt und Zerstörungswut auf.
    Verantwortlich dafür war vor allem Ahmad Al Faqi Al Mahdhi, heißt es in der Anklageschrift des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag: Jener etwa 40–jährige Malier aus dem Volk der Tuareg, der die Moralpolizei der Ansar Dine leitete, die in den Straßen von Timbuktu patrouillierte. Die selbst ernannten Tugendwächter bestraften Verstöße gegen ihre Regeln drakonisch: Sie hackten Dieben die Hände ab, peitschten unverschleierte Frauen öffentlich aus, plünderten Häuser, vergewaltigten Frauen, verboten Alkohol, Sport und Musik.
    "Wir respektieren alle monotheistischen Religionen"
    Ben Essayouly ist der Imam der Großen Moschee von Timbuktu. Die Große Moschee ist 600 Jahre alt, wer hier der Vorbeter ist, hat religiöses Gewicht. Der Raum, in dem der Imam seine Besucher empfängt, ist mit dicken Teppichen ausgelegt, an der Wand tickt eine Uhr, daneben hängt ein Bild von Mekka.
    Im Vorraum hantiert eine Frau mit Geschirr. Der Imam ist ein kleiner Mann mit schlohweißem Haar, er hat oft Schalk in den Augen. Für das Moralverständnis und die Religion, die der jetzt angeklagte Ahmad Al Faqi Al Mahdhi der Bevölkerung aufzwang, hat er nicht das geringste Verständnis – und, wie er sagt, auch kein anderer Geistlicher in Timbuktu:
    "Seit Anbeginn der Zeit war Timbuktu säkular, wir alle wurden so erzogen. Die Gelehrten von Timbuktu haben immer mit den Anhängern der anderen Religionen zusammen gelebt. Wir respektieren alle monotheistischen Religionen. Immer schon wurde gelehrt, dass man andere Religionen als den Islam nicht beleidigen und ihre heiligen Stätten nicht zerstören darf. Wir glauben schließlich alle an den Einen Gott, jeder auf seine Weise."
    Der in Den Haag Angeklagte Ahmad Al Faqi Al Mahdhi war in Timbuktu schon vor dem Einmarsch der Ansar Dine bekannt, wenn auch den meisten unter einem anderen Namen: Abou Tourab. Er kommt aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Timbuktu und arbeitete als eine Art Hilfslehrer, ehe er bei den Islamisten zum Leiter der Moralpolizei aufstieg. Im Januar 2013 verlor er seine Macht: Die französische Armee griff in die Kämpfe ein und eroberte den Norden Malis mithilfe afrikanischer Soldaten für die malische Regierung zurück. Die Islamisten mussten aus Timbuktu und den anderen Städten Nordmalis fliehen.
    Am 18. September 2015 stellte der Internationale Strafgerichtshof gegen Al Mahdhi einen Haftbefehl aus. Noch im selben Monat lieferte ihn die Regierung des benachbarten Niger an den Internationalen Strafgerichtshof aus. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme war er immer noch führendes Mitglied der Ansar Dine.
    Ein starkes Zeichen für den Frieden
    Unterdessen konnten die zerstörten Mausoleen mithilfe der UN-Kulturorganisation Unesco wieder hergestellt werden. Sane Chirfi ist Vertreter der Familien, die für eins der Mausoleen zuständig ist, das Mausoleum von Alpha Moya.
    "Das ist ein starkes Zeichen für den Frieden, weil die Mausoleen Symbole der Gemeinsamkeit und des Miteinander sind. Denn die Heiligen von Timbuktu kommen aus den unterschiedlichsten Ethnien. Unter ihnen sind Einheimische und Fremde, Araber, Tuareg, Bambara – unsere Heiligen kommen von überall her."
    Ein glücklicher Ausgang also für das kulturelle Erbe von Timbuktu. Aber Al Mahdi werden weitere Verbrechen vorgeworfen, die in Den Haag nicht verhandelt werden.
    In Mali fordert ein Konsortium von lokalen Menschenrechtsorganisationen, dass die Anklage gegen Al Mahdi erweitert wird. Darüber hinaus sollen 14 weitere mutmaßliche Kriegsverbrecher in Den Haag zur Rechenschaft gezogen werden.
    Zusätzlich zur Zerstörung von Kulturgütern werfen sie Al Mahdi und den anderen 14 schwere sexuelle Verbrechen vor, darunter Vergewaltigung, sexuelle Sklaverei und Zwangsheirat. Dem ICC in Den Haag sind Forderungen dieser Art bekannt. Aber, so der Sprecher des Gerichtshofes Fadi El Abdallah:
    "Die Ermittlungen laufen, mehr kann ich nicht sagen. Es geht hier lediglich um ein erstes Verfahren zu Mali. Sobald genügend weiteres Beweismaterial vorliegt, kann es auch weitere Prozesse geben. Die Anklagebehörde hat sich nach der Beweislage zu richten.
    Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich Al Mahdi ein zweites Mal vor diesem Gericht verantworten muss. Es gibt die juristische Regel, dass einem Angeklagten nicht wegen desselben Delikts ein zweites Mal der Prozess gemacht werden kann. Wegen neuer Vorwürfe hingegen schon."
    Der Prozess gegen den ehemaligen Leiter der Moralpolizei Al Mahdi allerdings könnte schon nach einer Woche abgeschlossen werden. Denn Al Mahdi hat angekündigt, auf schuldig plädieren zu wollen.
    Schnelles Urteil erwartet
    Das Gebäude des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag.
    ICC in Den Haag: Das Urteil gegen den Malier Al Mahdi wegen Denkmalschändung wird bereits nach einer Woche erwartet. (dpa / Wolfgang Kumm)
    Über das Strafmaß will sich Sprecher El Abdallah nicht auslassen. Die Höchststrafe, die der ICC verhängen kann, sind 30 Jahre. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Angeklagte lediglich zu Geldbußen zu verurteilen. Für die Chefanklägerin des ICC Bensouda hat das Verfahren gegen Al Madhi auf jeden Fall eine große Bedeutung:
    "Wer sich an historischen oder religiösen Monumenten vergreift, begeht ein Kriegsverbrechen. Das kulturelle Erbgut dieser Welt ist ein Spiegel der Menschheit. Wir ahnden dieses Delikt zum ersten Mal – in der Hoffnung, dazu beitragen zu können, dass solche Verbrechen in Zukunft verhindert werden."
    Darauf hoffen auch die Mitarbeiter vom CER, dem Cultural Emergency Rescue in Amsterdam. Seine Hilfe ist mehr denn je gefragt: Nach seiner Gründung 2003 war der CER lediglich zweimal im Jahr im Einsatz, nun sind es 40 Einsätze pro Jahr. Im Irak, im Jemen, in Syrien.
    Das Zerstören von Kultur sei so alt wie die Menschheit, so Deborah Stolk. Aber das heiße nicht, dass es hingenommen werden müsse und normal sei. Mit dem Prozess in Den Haag werde die Schwere dieses Delikts endlich anerkannt.