Kopernikus hatte erkannt, dass nicht die Erde im Zentrum der Welt steht, sondern die Sonne. Er machte die Erde zu einem Planeten unter Planeten.
Seine Erkenntnis sorgte für Aufsehen unter Gelehrten, wurde aber ansonsten nicht weiter beachtet. Selbst die vatikanische Inquisition nahm zunächst keinen Anstoß daran. Das Werk des Kopernikus kam erst auf den Index, als sich später Galilei darauf berief.
Grund dafür war nicht etwa Nachsicht mit dem neuen Weltmodell, sondern die dreiste Fälschung eines gewissen Andreas Osiander. Dieser protestantische Prediger hatte in Nürnberg den Druck des Hauptwerkes von Kopernikus überwacht, dabei den Titel verfälscht und zudem ein eigenes Vorwort hinzugesetzt, das den Eindruck erweckte, es sei vom Autor selbst verfasst worden.
Aus dem Titel "De revolutionibus", "Von den Umläufen", machte er "De revolutionibus orbium coelestium", "Von den Umläufen der Himmelskreise" - damals aber galt die Erde nicht dem Himmel zugehörig. Laut Titel konnte es also kaum um die Bewegung der Erde gehen.
In seinem Vorwort relativierte Osiander dann die Aussagen des Werkes. Sie bräuchten nicht einmal wahrscheinlich zu sein und ohnehin solle niemand von der Astronomie Gewissheit erwarten.
Doch dieser Betrug konnte den Siegeszug des neuen Weltmodells nicht aufhalten. Er zeigt nur, dass schon damals beide kirchlichen Richtungen offenbar große Angst um ihre Machtbasis hatten - als hinge die vom Himmel ab.
De Revolutionibus in der Jagiellonen-Bibliothek in Krakau
Informationen zum Leben von Andreas Osiander
Seine Erkenntnis sorgte für Aufsehen unter Gelehrten, wurde aber ansonsten nicht weiter beachtet. Selbst die vatikanische Inquisition nahm zunächst keinen Anstoß daran. Das Werk des Kopernikus kam erst auf den Index, als sich später Galilei darauf berief.
Grund dafür war nicht etwa Nachsicht mit dem neuen Weltmodell, sondern die dreiste Fälschung eines gewissen Andreas Osiander. Dieser protestantische Prediger hatte in Nürnberg den Druck des Hauptwerkes von Kopernikus überwacht, dabei den Titel verfälscht und zudem ein eigenes Vorwort hinzugesetzt, das den Eindruck erweckte, es sei vom Autor selbst verfasst worden.
Aus dem Titel "De revolutionibus", "Von den Umläufen", machte er "De revolutionibus orbium coelestium", "Von den Umläufen der Himmelskreise" - damals aber galt die Erde nicht dem Himmel zugehörig. Laut Titel konnte es also kaum um die Bewegung der Erde gehen.
In seinem Vorwort relativierte Osiander dann die Aussagen des Werkes. Sie bräuchten nicht einmal wahrscheinlich zu sein und ohnehin solle niemand von der Astronomie Gewissheit erwarten.
Doch dieser Betrug konnte den Siegeszug des neuen Weltmodells nicht aufhalten. Er zeigt nur, dass schon damals beide kirchlichen Richtungen offenbar große Angst um ihre Machtbasis hatten - als hinge die vom Himmel ab.
De Revolutionibus in der Jagiellonen-Bibliothek in Krakau
Informationen zum Leben von Andreas Osiander