Wie es sich für Wissenschaftler gebührt, stand am Anfang der Bewertung des Sommers 2003 eine gründliche Erfassung der Datenlage. Lässt man die Zahlen Revue passieren, fällt zunächst auf, dass der Rekordsommer in keine bisherige Statistik passt. Im Durchschnitt lagen die Temperaturen um fünf Grad Celsius zu hoch. In Deutschland, Frankreich und anderen europäischen Ländern forderte diese Hitze nach Aussagen der Weltgesundheitsorganisation insgesamt 30.000 Todesopfer, vor allen Dingen unter Senioren. Man war offenbar nicht darauf eingestellt, diese Risikogruppe angemessen zu versorgen. Angesichts der Todeszahlen betonten die Meteorologen, dass es sich bei dem Sommer um eine unterschätzte Wetterkatastrophe gehandelt hat.
Im Zusammenhang damit lenkten sie die Aufmerksamkeit auf weitere Risiken wie die Probleme bei der Wasserversorgung. Auch die Elektrizitätsversorgung war beeinträchtigt: Kernkraftwerke wurden abgeschaltet, weil das Kühlwasser zu warm geworden war. Zudem hat es im Juni 2003 extrem häufig geblitzt. Das Messnetz für Blitze in Deutschland zeichnete in diesem Monat 900.000 Blitze auf, dreimal so viel wie normalerweise. In heißen Phasen steigt also auch das Risiko für Unwetterschäden durch Gewitter oder Hagelschlag. Ein natürliches Interesse an solchen Abschätzungen hat die Münchner Rückversicherung, die die Studie unterstützt hat. Die Forscher schätzen, dass jedes Grad mehr Temperatur zu 50 Prozent mehr Blitzen führt.
Angesichts der Gefahren und Todesfälle mahnen die Meteorologen eine Art Hitze-Warmsystem an. Hessen und Rheinland-Pfalz bauten bereits entsprechende Systeme auf und haben sie in diesem Sommer schon getestet. Dabei liefert der Wetterdienst eine Prognose über die reine Lufttemperatur hinaus zur so genannten gefühlten Temperatur. Dabei werden auch die Luftfeuchte und einige andere meteorologische Größen berücksichtigt. Ziel ist es, den Stress zu bestimmen, dem der Körper ausgesetzt ist. Bei Überschreiten eines Schwellenwerts für den Stressindex werden Behörden, Kommunen oder die Betreiber von Altenheimen und Krankenhäusern informiert, die dann Warnungen oder Gegenmaßnahmen einleiten können.
[Quelle: Volker Mrasek]
Im Zusammenhang damit lenkten sie die Aufmerksamkeit auf weitere Risiken wie die Probleme bei der Wasserversorgung. Auch die Elektrizitätsversorgung war beeinträchtigt: Kernkraftwerke wurden abgeschaltet, weil das Kühlwasser zu warm geworden war. Zudem hat es im Juni 2003 extrem häufig geblitzt. Das Messnetz für Blitze in Deutschland zeichnete in diesem Monat 900.000 Blitze auf, dreimal so viel wie normalerweise. In heißen Phasen steigt also auch das Risiko für Unwetterschäden durch Gewitter oder Hagelschlag. Ein natürliches Interesse an solchen Abschätzungen hat die Münchner Rückversicherung, die die Studie unterstützt hat. Die Forscher schätzen, dass jedes Grad mehr Temperatur zu 50 Prozent mehr Blitzen führt.
Angesichts der Gefahren und Todesfälle mahnen die Meteorologen eine Art Hitze-Warmsystem an. Hessen und Rheinland-Pfalz bauten bereits entsprechende Systeme auf und haben sie in diesem Sommer schon getestet. Dabei liefert der Wetterdienst eine Prognose über die reine Lufttemperatur hinaus zur so genannten gefühlten Temperatur. Dabei werden auch die Luftfeuchte und einige andere meteorologische Größen berücksichtigt. Ziel ist es, den Stress zu bestimmen, dem der Körper ausgesetzt ist. Bei Überschreiten eines Schwellenwerts für den Stressindex werden Behörden, Kommunen oder die Betreiber von Altenheimen und Krankenhäusern informiert, die dann Warnungen oder Gegenmaßnahmen einleiten können.
[Quelle: Volker Mrasek]