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Der Mars Reconnaissance Orbiter

Kontrollstationen, die Raumsonden in der Umlaufbahn des Mars beobachten, werden vielleicht schon bald mit einem neuen Problem konfrontiert: einer sicheren Verkehrsüberwachung. Denn wenn alles nach Plan verläuft, wird schon im nächsten Jahr eine vierte Sonde in die Marsumlaufbahn gehen.

Von Damond Benningfield |
    Die neue Mission ist der Mars Reconnaissance Orbiter. Das Zeitfenster für den Start beginnt am Mittwoch und bleibt bis zum Ende dieses Monats geöffnet.

    Wie die anderen Orbiter und Rover, die auf dem Mars im Einsatz sind, soll auch der Mars Reconnaissance Orbiter Wasserspuren aus der Vergangenheit aufspüren. Eines seiner Instrumente wird Mineralien auf der Oberfläche suchen, die in ihrer Geschichte mit Wasser zu tun hatten. Mit Radar wird dieser Orbiter auf dem Roten Planeten mehrere Meter tief nach unterirdischem Wassereis schauen, das für zukünftige Marsbesuche von großer Bedeutung sein könnte.

    Es gibt bereits viele Hinweise darauf, dass auf dem Mars einst große Wassermengen geflossen sein müssen. Die Zwillingsrover Spirit und Opportunity, die im vergangenen Jahr auf dem Mars gelandet sind, zeigen Forschern: Wasser muss im Spiel gewesen sein, um die Steine und Mineralien in ihrem Landebereich zu formen. Auch haben die den Mars umkreisenden Sonden alte Flussbetten und Seen fotografiert - und sie fanden viel Wassereis unter dem staubigen Marsboden.

    Der Reconnaissance Orbiter hat die leistungsfähigsten Kameras an Bord, die man bisher auf eine Planetenmission geschickt hat. Sie sollten Einzelheiten in bisher nicht da gewesener Weise zeigen können und den Wissenschaftlern helfen, die Spur des Wassers zu verfolgen.