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Der Mond bedeckt die Plejaden

Der zunehmende Mond steht heute bei den Plejaden, dem Siebengestirn im Sternbild Stier. Im Verlauf des Abends werden Sie verfolgen können, wie der Erdtrabant langsam immer näher an den Sternhaufen heranrückt und dabei Kurs auf die Mitte der Gruppe nimmt.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Für Beobachter weit im Westen Deutschlands erreicht der Mond unmittelbar vor dem Untergang den rechten Rand des Plejadenhaufens und bedeckt zumindest noch zwei der mit bloßem Auge sichtbaren Sterne - dann versinkt er hinter dem Horizont.

    Solche Plejadenbedeckungen hat es in den letzten Jahren wiederholt gegeben. Einige davon konnten auch bei uns gut beobachtet werden. Auf seinem Weg durch die Sternbilder der Ekliptik zieht der Mond aber nicht jedes Mal vor diesem auffälligen Sternhaufen her. Denn die Mondbahn verschiebt sich im Laufe der Jahre relativ zum Sternenhintergrund. Vor allem die abgeplattete Erde und der Störeinfluss der Sonne sorgen dafür, dass die Bahn des Mondes eine kreiselähnliche Torkelbewegung vollführt. Eine solche Umdrehung der Mondbahn dauert rund 18,6 Jahre.

    Die gegenwärtige Phase der Plejadenbedeckungen begann für Beobachter in Deutschland im Dezember 2006 und wird im Sommer dieses Jahres zu Ende gehen. Dann wird man rund 16 Jahre warten müssen, ehe der Mond sich für Beobachter in unserem Land wieder vor das Siebengestirn schiebt. Auf der Südhalbkugel der Erde können diese Ereignisse noch bis 2010 und wieder ab 2023 verfolgt werden.

    Informationen zu Sternbedeckungen durch den Mond

    Der Sternhaufen der Plejaden