Archiv


Der Mond bei den Plejaden

Einen der schönsten Sternhaufen können Sie in den nächsten Monaten wunderbar am Nachthimmel beobachten: die Plejaden im Sternbild Stier. Heute Abend hilft Ihnen der Mond bei der Suche. Sie sehen das Siebengestirn in seiner Nähe - links neben ihm.

Von Damond Benningfield |
    Um 700 v. Chr. erwähnt der griechische Dichter Hesiod die Plejaden bereits in seinen Schriften. Auch Homer spricht von dem Sternhaufen in seiner Odyssee. Und auch in der Bibel finden sich drei Hinweise auf das Siebengestirn.

    Die Plejaden sind ein offener Sternhaufen mit mehreren hundert Sternen, die etwa 400 Lichtjahre von uns entfernt sind. Die meisten dieser Sterne sind junge heiße Exemplare. Sechs davon können wir trotz der Entfernung gut mit bloßem Auge erkennen. Sie bilden ein Muster, das gern mit dem Kleinen Wagen verwechselt wird. Mit ein wenig Hilfe findet man weitere Sterne.

    Viele Kulturen sahen in dem schönen Sternhaufen Mädchen. In der griechischen Mythologie waren sie die sieben Töchter des Atlas, die vom Himmelsjäger Orion verfolgt wurden. Und in den Himmelslegenden der nordamerikanischen Indianer werden die Plejaden als Mädchen beschrieben, die vom Großen Bären in den Himmel gejagt werden.

    Die Plejaden liegen nahe der Ekliptik - der scheinbaren Bahn der Sonne über den Himmel. Auch der Mond wandert nahe dieser Bahn. Deshalb begegnet er den Plejaden in jedem Monat. Wenn der Mond und die Plejaden von der Erde aus gesehen genau in derselben Richtung stehen, kann der Mond einige Sterne des Sternhaufens vorübergehend bedecken. Das geschieht morgen früh gegen 7 Uhr - doch weil es da schon hell ist, ist es nicht zu beobachten.