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Der NGC-Katalog

Astronomen lieben Kataloge. Wann immer sie sich einen neuen Überblick über den Himmel verschaffen, den Himmel mit neuen Satelliten beobachten oder ganz bestimmte Objekte unter die Lupe nehmen - ihre Ergebnisse listen sie in Katalogen auf. Andere Astronomen verwenden diese Kataloge dann als Referenzen für ihre eigene Arbeit - manchmal Jahrzehnte nachdem der Katalog erstellt wurde.

Von Damond Benningfield |
    Einer der wohl bekanntesten Kataloge in der Astronomie ist der Neue General-Katalog für Nebel und Sternhaufen - kurz: NGC. Der dänische Astronom John Ludwig Dreyer, der heute vor 155 Jahren geboren wurde, stellte ihn zusammen.

    Dreyer machte sich einen Namen als Direktor des Armagh Observatory in Irland. Mit Erlaubnis der irischen Regierung kaufte er ein neues Teleskop und leitete Beobachtungen von Nebeln - jenen feinen Gebilden, die zwischen den Sternen verstreut sind. Damals konnten Astronomen diese Nebel nicht erklären. Sie wussten nicht, was sie waren, wie groß sie waren oder gar wie weit sie von uns entfernt sind.

    Dreyer verzeichnete etwa 8000 Objekte in seinem Katalog, den er 1888 veröffentlichte. Astronomen verwendeten seine Aufzeichnungen, um diese rätselhaften Objekte zu erforschen. Heute wissen wir, dass ein Teil von Dreyers Objekten Sternkindergärten sind. Bei anderen Objekten handelt es sich um Müll von explodierten Sternen. Wiederum andere sind einfach Galaxien, die Millionen von Lichtjahren von uns entfernt sind.

    Dreyers NGC-Katalog ist auch heute noch eine wichtige Referenz, an der sich Fachleute und Himmelsfreunde orientieren.