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Der Nordamerika-Nebel

Wolken am Erdhimmel bilden oft eigenartige Muster: Wir sehen in ihnen Bären, Vögel oder andere Gestalten. Wolken aus Gas und Staub zwischen den Sternen können ebenfalls auffallende Formen annehmen. Eines der besten Beispiele gibt es im Schwan.

Von Ken Croswell | 15.07.2007
    Der Schwan ist ein prominentes Sommersternbild. Seine Sterne bilden ein Kreuz und sind deshalb auch als Kreuz des Nordens bekannt. Nach Einbruch der Dunkelheit steht es jetzt schon hoch am Himmel. Sein hellster Stern Deneb bildet einen Punkt im markanten Sommerdreieck.

    Im Schwan gibt es einen Nebel, den Sie nur durch ein Teleskop erkennen können. Er hat die Form des nordamerikanischen Kontinents und wird deshalb als Nordamerika-Nebel bezeichnet.

    Auf Fotos werden die Ähnlichkeiten besonders deutlich. Die Ostküste von Maine bis Florida ist deutlich zu erkennen - ebenso der Golf von Mexiko und Mexiko selbst. Dies erstaunlicherweise mit der Halbinsel Yukatan. Es gibt sogar Markierung für die Großen Seen.

    Der Nordamerika-Nebel besteht größtenteils aus Wasserstoffgas, dem häufigsten Element im Universum. Ultraviolette Strahlung reißt Elektronen von den Wasserstoffatomen. Verbinden sich diese freien Elektronen wieder mit den Wasserstoffkernen, kommt es zu einem rötlichen Glühen. Deshalb zeigen Fotos diesen Nebel rötlich.