Der Preisträger 2006 ist der Vorstandsvorsitzende der RWE AG, also der Chef eines der größten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland. Durch diese Auszeichnung des Naturschutzbundes darf oder sollte man sich ja nicht wirklich geehrt fühlen. Es ist ja eine so genannte Negativ-Auszeichnung. In diesem Jahr geht der Preis also an Harry Roels, den RWE-Vorstandsvorsitzenden. Und die Laudatio hält der Präsident des NABU, Olaf Tschimpke. Er bezeichnet die Konzernpolitik als besonders rückständig:
"Ich denke, Herr Roels ist der Vorstandsvorsitzende des rückständigsten Energiekonzerns in Deutschland. Rückständig - das heißt Braunkohle und Steinkohle. Aber auch Kernenergie. Und bislang keine Perspektive hinsichtlich der erneuerbaren Energien. Deswegen hat Harry Roels den Preis auch wirklich verdient. Er bekommt im Wesentlichen auch aufgrund des REW-Antrags auf Laufzeitverlängerung für Biblis A - den Schrottreaktor der Bundesrepublik. "
Da sei in der Konzernpolitik von RWE also einiges preisverdächtig gewesen, so die Begründung des NABU. Energiepolitik, Atompolitik - das waren in diesem Fall die ausschlaggebenden Argumente. RWE halte an der Risikotechnologie Atomkraft nur deswegen fest, um weiterhin satte Gewinne einzustreichen. Doch zur Politik eines verantwortungsbewussten Energiekonzerns sollte heutzutage mehr gehören, so Tschimpke, schließlich seien die langsam spürbaren Folgen des Klimawandels ein Topthema in diesem Jahr 2006 gewesen.
Und der Anteil erneuerbarer Energien bei RWE sei mit drei Prozent Anteil einfach zu gering. Auch im Vergleich zu den anderen großen Stromanbietern in Deutschland. Wenn man dann auch noch bedenke, dass diese drei Prozent hauptsächlich durch schon lange laufende Wasserkraftwerke zustande kommen, dann unterstreiche dies noch den Vorwurf der Rückständigkeit. Und wer dann auch noch für den störanfälligsten Kernreaktor Deutschlands eine Laufzeitverlängerung beantrage - nun denn, sagt Tschimpke - da fiel die Auswahl recht leicht.
"Biblis A ist der pannenanfälligste Reaktor in der Geschichte der Bundesrepublik. Er ist ja auch schon häufiger stillgelegt worden. Und des geht nicht an, dass man ausgerechnet für diesen Reaktor auch noch einen Verlängerungsantrag stellt. Das genau hat Herr Roels getan. Im Prinzip geht es dem Konzern ja darum, aus dem vereinbarten Atomausstiegsprogramm wieder auszusteigen. Sie wollen den rot-grünen Ausstieg aussitzen, in der Hoffnung, dass irgendwann eine Bundesregierung kommt, die ihnen genehm ist und den Ausstieg beendet."
In den vergangenen dreißig Jahren hätte es immerhin, so eine Statistik des NABU, 737 meldepflichtige Störfälle in Biblis A gegeben. Kritisiert wird aber nicht nur das sture Festhalten an der Atompolitik, sondern der Preis soll auch einen gedanklichen Anstoß geben, andere Kraftwerkstypen bei RWE endlich zu modernisieren, sagt Tschimpke.
"RWE hat die klimaschädlichsten Kraftwerke in Deutschland. Bei den fünf schädlichsten werden vier von RWE betrieben. Sie produzieren allein 15 Prozent des C0-2-Ausstosses bei der Stromerzeugung in Europa. Das zeigt, wie schlecht dieser Konzern aufgestellt ist. "
Harry Roels heißt also der Umwelt-Dinosaurier-Preisträger 2006.Und er reiht sich damit in eine lange Liste anderer, teilweise auch prominenter Preisträger ein. So haben beispielsweise der frühere BDI-Präsident Hans Olaf Henkel oder auch die damaligen Bundesminister Günther Rexrodt und Theo Waigel diesen Negativ-Preis schon bekommen. Und die aus Zinn gegossene Trophäe wird dem RWE-Chef in den nächsten Tag per Post zugeschickt werden.
"Ich denke, Herr Roels ist der Vorstandsvorsitzende des rückständigsten Energiekonzerns in Deutschland. Rückständig - das heißt Braunkohle und Steinkohle. Aber auch Kernenergie. Und bislang keine Perspektive hinsichtlich der erneuerbaren Energien. Deswegen hat Harry Roels den Preis auch wirklich verdient. Er bekommt im Wesentlichen auch aufgrund des REW-Antrags auf Laufzeitverlängerung für Biblis A - den Schrottreaktor der Bundesrepublik. "
Da sei in der Konzernpolitik von RWE also einiges preisverdächtig gewesen, so die Begründung des NABU. Energiepolitik, Atompolitik - das waren in diesem Fall die ausschlaggebenden Argumente. RWE halte an der Risikotechnologie Atomkraft nur deswegen fest, um weiterhin satte Gewinne einzustreichen. Doch zur Politik eines verantwortungsbewussten Energiekonzerns sollte heutzutage mehr gehören, so Tschimpke, schließlich seien die langsam spürbaren Folgen des Klimawandels ein Topthema in diesem Jahr 2006 gewesen.
Und der Anteil erneuerbarer Energien bei RWE sei mit drei Prozent Anteil einfach zu gering. Auch im Vergleich zu den anderen großen Stromanbietern in Deutschland. Wenn man dann auch noch bedenke, dass diese drei Prozent hauptsächlich durch schon lange laufende Wasserkraftwerke zustande kommen, dann unterstreiche dies noch den Vorwurf der Rückständigkeit. Und wer dann auch noch für den störanfälligsten Kernreaktor Deutschlands eine Laufzeitverlängerung beantrage - nun denn, sagt Tschimpke - da fiel die Auswahl recht leicht.
"Biblis A ist der pannenanfälligste Reaktor in der Geschichte der Bundesrepublik. Er ist ja auch schon häufiger stillgelegt worden. Und des geht nicht an, dass man ausgerechnet für diesen Reaktor auch noch einen Verlängerungsantrag stellt. Das genau hat Herr Roels getan. Im Prinzip geht es dem Konzern ja darum, aus dem vereinbarten Atomausstiegsprogramm wieder auszusteigen. Sie wollen den rot-grünen Ausstieg aussitzen, in der Hoffnung, dass irgendwann eine Bundesregierung kommt, die ihnen genehm ist und den Ausstieg beendet."
In den vergangenen dreißig Jahren hätte es immerhin, so eine Statistik des NABU, 737 meldepflichtige Störfälle in Biblis A gegeben. Kritisiert wird aber nicht nur das sture Festhalten an der Atompolitik, sondern der Preis soll auch einen gedanklichen Anstoß geben, andere Kraftwerkstypen bei RWE endlich zu modernisieren, sagt Tschimpke.
"RWE hat die klimaschädlichsten Kraftwerke in Deutschland. Bei den fünf schädlichsten werden vier von RWE betrieben. Sie produzieren allein 15 Prozent des C0-2-Ausstosses bei der Stromerzeugung in Europa. Das zeigt, wie schlecht dieser Konzern aufgestellt ist. "
Harry Roels heißt also der Umwelt-Dinosaurier-Preisträger 2006.Und er reiht sich damit in eine lange Liste anderer, teilweise auch prominenter Preisträger ein. So haben beispielsweise der frühere BDI-Präsident Hans Olaf Henkel oder auch die damaligen Bundesminister Günther Rexrodt und Theo Waigel diesen Negativ-Preis schon bekommen. Und die aus Zinn gegossene Trophäe wird dem RWE-Chef in den nächsten Tag per Post zugeschickt werden.