Donnerstag, 02. Mai 2024

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Der Pianist Paul Badura-Skoda (1927– 2019)
Von Neugierde beflügelt

Der Pianist Paul Badura-Skoda beschäftigte sich schon in den 1950er-Jahren mit der "historischer" Aufführungspraxis, sammelte als einer der Ersten zeitgenössische Hammerflügel. Ein Rückblick zum ersten Todestag.

Am Mikrofon: Norbert Hornig | 24.09.2020
    Ein grauhaariger Mann sitzt am Flügel und lächelt über die Schulter in die Kamera.
    Paul Badura-Skoda zählte zu den großen Pianisten-Hoffnungen im Wien der Nachkriegszeit. In seiner fast 70 Jahre andauernden Karriere spielte er Hunderte von Schallplatten ein. (www.picturedesk.com)
    Einen glücklicheren Start kann eine Pianisten-Laufbahn kaum haben. Gerade hat der junge Paul Badura-Skoda seine Ausbildung am Wiener Konservatorium hinter sich, da engagieren ihn bereits Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan für Solistenkonzerte. Von diesen frühen Erfolgen beflügelt, entwickelt sich seine Karriere überaus vielseitig. Badura-Skoda profiliert sich nicht nur als Solist und Kammermusiker mit weltweiter Konzerttätigkeit, sondern auch als Lehrer, Musikwissenschaftler und Autor. Schon in den 1950er Jahren beschäftigt er sich mit der "historischen" Aufführungspraxis, die er über Bach hinaus auch auf die Wiener Klassik ausdehnt. Seine Urtextausgaben, Aufsätze und Bücher zur Bach- und Mozartinterpretation gehören zur Standardliteratur. Paul Badura-Skoda ist vor einem Jahr, am 25. September 2019, in seiner Heimatstadt Wien gestorben.