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Der Regisseur und Musiker Clemens Sienknecht

Clemens Sienknecht hat ein eigenes Theater-Genre etabliert, das allerdings noch keinen Namen hat. Die Selbstbeschreibung seiner Arbeit "Radio Ro" trifft es wohl am besten: "berühmte Lieder, allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie".

    Sienknechts Regiearbeiten wie die aktuelle Kölner Produktion "Söhne des Äthers" sind stets musikalische Himmelfahrtskommandos, amüsante Dekonstruktionen bekannter Songs und Lieder, getreu seinem Motto: "Was man tut, muss immer abwegig sein." Clemens Sienknecht wurde 1964 in Hamburg geboren, brach Sport- und Musikstudium ab, versuchte sich am Klavier in einigen Bands, bevor er ans Theater wechselte, zunächst als Pianist, später auch als Regisseur. Seine Arbeit ist ganz wesentlich geprägt vom Schweizer Regisseur Christoph Marthaler, mit dem er seit 1993 zusammenarbeitet und über den Clemens Sienknecht mal gesagt hat, dass er von ihm gelernt habe, "wie man aus Traurigem große Freude schöpfen kann".