Der Schauspieler Klaus Löwitsch ist gestorben

Die 2 Seiten von Klaus Löwitsch könnte man mit den zwei Städten seiner frühen Jahre gut in Beziehung setzen: 1936 geboren im rauhen Berlin , übersiedelte seine Familie 1945 ins charmante Wien. Dort lernte er als Kind tanzen: In der Kindergymnastikschule seiner Mutter, die gelernte Tänzerin war und nach dem Tod des Vaters, eines Architekten, die Familie allein durchbringen musste. Und als Gruppentänzer an der Wiener Volksoper verdiente der junge Löwitsch noch seine ersten Brötchen, da war er schon Absolvent des Max Reinhardt-Seminars. An diesem Haus bekam er seine erste große Rolle, im Musical Kiss me Kate, spielte dann in vielen deutschen Städten Theater , begann aber früh mit Filmrollen - in eben den Filmen der 50er Jahre, die nicht Geschichte gemacht haben. Als Rainer Werner Fassbinder ihn entdeckte, wurde das anders, Löwitsch spielte mit in "Der Händler der 4 Jahreszeiten", "Welt am Draht" und "Despair - Eine Reise ins Licht".

Nach Fassbinders Tod wurde Löwitsch mehr und mehr zum Krimicharakter, was schließlich in der hartgesottenen Detektivfigur Peter Strohm kulminierte. sie machte ihn über die Maßen bekannt, erzeugte und steigerte gleichzeitig sein Image als rauflustiger Macho - eine Rolle, die er im Privatleben durch Skandale und Prozesse bestätigte, zur Freude der Klatschpresse, aber auch der Feuilletons, die sich gern mit diesem intelligenten Darsteller von Genie und Wahnsinn befassten. Den Peter Strohm verließ er 1996 aus freien Stücken . Klaus Löwitsch starb an Krebs, mit nur 66 Jahren.

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