Die Rolle des abtrünnigen Stasi-Spitzels Gerd Wiesler in dem Spielfilm "Das Leben der Anderen" wurde zum Höhepunkt seiner Karriere. "Ohne Ulrich Mühe hätte ich keinen Oscar", konstatierte Autor und Regisseur Florian Henckel von Donnarsmarck. Erst kurz vor seinem Tod hatte Ulrich Mühe auch öffentlich darüber gesprochen, dass er an Magenkrebs erkrankt war. Die Diagnose traf ihn im Februar inmitten der Euphorie um die mehrfache Auszeichnung für seine Rolle in "Das Leben der Anderen". Den Bernhard-Wicki-Preis, den Europäischen und den Deutschen Filmpreis hatte er gerade entgegengenommen, die Reise nach Los Angeles zur Oscar-Verleihung stand bevor.
Mühe war ein begehrter Hörspielsprecher. In Ulrich Gerhardts Bearbeitung von Heiner Müllers Stück "Germania III Gespenster am Toten Mann" hatte er es als einziger Darsteller gleich mit 60 Rollen zu tun.
Frank Olbert: Herr Gerhardt, wie waren Ihre Erfahrungen mit Ulrich Mühe?
Ulrich Gerhardt: Ich habe ihn vor allem als genialen Schauspieler auf der Bühne des Deutschen Theaters gesehen. Das hat mich sehr beeindruckt.
Frank Olbert: Können Sie ich an einen besonders markanten Auftritt erinnern?
Ulrich Gerhardt: Die "Hamletmaschine". Das war, glaube ich, der Höhepunkt der Zusammenarbeit mit Heiner Müller. Heiner Müller hat ihn ja mehr oder weniger entdeckt. Er hat ihn aus Chemnitz, dem damaligen Karl-Marx-Stadt, nach Berlin geholt.
Frank Olbert: Wie ist es zur Zusammenarbeit gekommen?
Ulrich Gerhardt: Als ich ein Angebot vom Süddeutschen Rundfunk bekam, "Ein Monat in Dachau" von Vladimir Sorokin zu machen, kam mir eigentlich nur Ulrich Mühe in den Sinn. Ich dachte, das erfordert einen Ausnahmeschauspieler. Das ist ein wahnwitziger Text und er hat ihn mit einer solchen Artistik gespielt.
Frank Olbert: Auch für "Germania 3, Gespenster am Toten Mann" haben Sie ihn als einzigen Schauspieler engagiert. Warum?
Ulrich Gerhardt: Ja, "Germania 3" ist eines der letzten Stücke von Heiner Müller, eine Travestie des deutschen Niedergangs. Es ist ein Stück mit sehr vielen Rollen und ich war der Meinung, dass Ulrich Mühe all diese Rollen selber verkörpern könnte. Er war absolut einverstanden damit und hat einen fantastischen Soloauftritt hingelegt.
Mühe war ein begehrter Hörspielsprecher. In Ulrich Gerhardts Bearbeitung von Heiner Müllers Stück "Germania III Gespenster am Toten Mann" hatte er es als einziger Darsteller gleich mit 60 Rollen zu tun.
Frank Olbert: Herr Gerhardt, wie waren Ihre Erfahrungen mit Ulrich Mühe?
Ulrich Gerhardt: Ich habe ihn vor allem als genialen Schauspieler auf der Bühne des Deutschen Theaters gesehen. Das hat mich sehr beeindruckt.
Frank Olbert: Können Sie ich an einen besonders markanten Auftritt erinnern?
Ulrich Gerhardt: Die "Hamletmaschine". Das war, glaube ich, der Höhepunkt der Zusammenarbeit mit Heiner Müller. Heiner Müller hat ihn ja mehr oder weniger entdeckt. Er hat ihn aus Chemnitz, dem damaligen Karl-Marx-Stadt, nach Berlin geholt.
Frank Olbert: Wie ist es zur Zusammenarbeit gekommen?
Ulrich Gerhardt: Als ich ein Angebot vom Süddeutschen Rundfunk bekam, "Ein Monat in Dachau" von Vladimir Sorokin zu machen, kam mir eigentlich nur Ulrich Mühe in den Sinn. Ich dachte, das erfordert einen Ausnahmeschauspieler. Das ist ein wahnwitziger Text und er hat ihn mit einer solchen Artistik gespielt.
Frank Olbert: Auch für "Germania 3, Gespenster am Toten Mann" haben Sie ihn als einzigen Schauspieler engagiert. Warum?
Ulrich Gerhardt: Ja, "Germania 3" ist eines der letzten Stücke von Heiner Müller, eine Travestie des deutschen Niedergangs. Es ist ein Stück mit sehr vielen Rollen und ich war der Meinung, dass Ulrich Mühe all diese Rollen selber verkörpern könnte. Er war absolut einverstanden damit und hat einen fantastischen Soloauftritt hingelegt.