Die Stille der Jahrhunderthalle in Bochum.
Tropfen lösen sich vom Stahlgerüst. Weiter weg rauschen Autos vorbei. Zwei Leute unterhalten sich. Stille? Naja.
"Es ist keine wirkliche Stille - die gibt es nirgendwo.”"
Pontus Langendorf ist Perkussionist und Performance-Künstler. Für ihn ist es nirgendwo still. Selbst wenn er sich die Ohren zuhält.
""Ich höre dieses Geräusch in mir. Das ist mein Blut, das immer fließt.”"
Alles hat seinen eigenen Klang und Rhythmus. Manchmal kaum wahrnehmbar und ganz natürlich. Oder ohrenbetäubend laut.
""Für ein Audio Graffiti braucht man eine Wand. Und diese Wand, auf der man das Audio Graffiti improvisiert, ist all das, was man hört.”"
Diese Klangumgebung ist seine Hauswand. Wie beim Graffiti. Nur ohne Spraydose und ohne Farbe. Dafür mit Sticks, Ketten, Bürsten, Stäben, damit die Wand klingt.
""Man muss herausfinden, mit welchen Geräuschen man arbeiten kann.”"
Pontus Langendorf entdeckt einen Ort akustisch: Ein Stück Holz rutscht auf dem Betonboden. Stäbe streichen an ein Metalltor. Ein Gummi-Hammer schlägt auf ein Stahlgerüst. - So kann der Platz an der Jahrhunderthalle in Bochum klingen.
Graffiti zum Hören - eine Sound-Performance im urbanen Raum.
""Die Idee mit Audio Graffiti war, rauszugehen in die Stadt, oder irgendwohin, wo eine natürliche Sound-Umgebung ist und mit dieser Umgebung zu spielen, und mit dieser Umgebung eine Improvisation ungefähr eine Minute lang rüberzulegen. Und das dann aufzunehmen, und ins Netz zu stellen. Als Graffiti."
Magdalena Meitzner, Pontus Langendorf und Ulrik Nilsson kommentieren als Künstler-Formation Hidden Mother die Stadt. Eine Brücke, über die Autos fahren und eine U-Bahn rauscht, bearbeiten sie rhythmisch.
""Das ist wie eine Konversation, als würde man mit jemandem reden.”"
Sie verstehen ihre musikalische Sprache. Und improvisieren mit dem Klang der Stadt wie Jazz-Musiker.
""Ich lief durch eine Stadt in Belgien und da hingen überall Lautsprecher, die haben die Straßen mit kommerziellem Radio beschallt. Das ist ein Angriff auf die Klang-Umgebung der Stadt, finde ich. Und da dachte ich: Wenn ich jemand die Optik einer Stadt kommentieren will, weil er irgendwas hässlich findet, dann malt er. Graffiti eben. Das muss doch auch mit dem Sound möglich sein, dachte ich mir.”"
Hidden Mother schafft sich einen eigenen Klang. So wie sich Graffiti-Künstler ihre Stadt ästhetisch zurück erobern. Nur wenn die Rhythmus-Künstler gehen, ist auch die Klang-Performance weg.
""Wir glauben, dass wenn so etwas stattgefunden hat, so ein Ritual, dann hat sich der Ort verändert. Und dann haben wir ja noch die Videos, die zeigen, dass es dieses Audio Graffiti wirklich gegeben hat.”"
Die Ein-Minuten-Performance laden die Künstler auf Youtube hoch. Ein Versuch, den Moment festzuhalten und im Internet zu verlängern. An dem Ort bleibt nur die Erinnerung an den rhythmischen Eingriff. Dann herrscht wieder so etwas wie Stille.
Tropfen lösen sich vom Stahlgerüst. Weiter weg rauschen Autos vorbei. Zwei Leute unterhalten sich. Stille? Naja.
"Es ist keine wirkliche Stille - die gibt es nirgendwo.”"
Pontus Langendorf ist Perkussionist und Performance-Künstler. Für ihn ist es nirgendwo still. Selbst wenn er sich die Ohren zuhält.
""Ich höre dieses Geräusch in mir. Das ist mein Blut, das immer fließt.”"
Alles hat seinen eigenen Klang und Rhythmus. Manchmal kaum wahrnehmbar und ganz natürlich. Oder ohrenbetäubend laut.
""Für ein Audio Graffiti braucht man eine Wand. Und diese Wand, auf der man das Audio Graffiti improvisiert, ist all das, was man hört.”"
Diese Klangumgebung ist seine Hauswand. Wie beim Graffiti. Nur ohne Spraydose und ohne Farbe. Dafür mit Sticks, Ketten, Bürsten, Stäben, damit die Wand klingt.
""Man muss herausfinden, mit welchen Geräuschen man arbeiten kann.”"
Pontus Langendorf entdeckt einen Ort akustisch: Ein Stück Holz rutscht auf dem Betonboden. Stäbe streichen an ein Metalltor. Ein Gummi-Hammer schlägt auf ein Stahlgerüst. - So kann der Platz an der Jahrhunderthalle in Bochum klingen.
Graffiti zum Hören - eine Sound-Performance im urbanen Raum.
""Die Idee mit Audio Graffiti war, rauszugehen in die Stadt, oder irgendwohin, wo eine natürliche Sound-Umgebung ist und mit dieser Umgebung zu spielen, und mit dieser Umgebung eine Improvisation ungefähr eine Minute lang rüberzulegen. Und das dann aufzunehmen, und ins Netz zu stellen. Als Graffiti."
Magdalena Meitzner, Pontus Langendorf und Ulrik Nilsson kommentieren als Künstler-Formation Hidden Mother die Stadt. Eine Brücke, über die Autos fahren und eine U-Bahn rauscht, bearbeiten sie rhythmisch.
""Das ist wie eine Konversation, als würde man mit jemandem reden.”"
Sie verstehen ihre musikalische Sprache. Und improvisieren mit dem Klang der Stadt wie Jazz-Musiker.
""Ich lief durch eine Stadt in Belgien und da hingen überall Lautsprecher, die haben die Straßen mit kommerziellem Radio beschallt. Das ist ein Angriff auf die Klang-Umgebung der Stadt, finde ich. Und da dachte ich: Wenn ich jemand die Optik einer Stadt kommentieren will, weil er irgendwas hässlich findet, dann malt er. Graffiti eben. Das muss doch auch mit dem Sound möglich sein, dachte ich mir.”"
Hidden Mother schafft sich einen eigenen Klang. So wie sich Graffiti-Künstler ihre Stadt ästhetisch zurück erobern. Nur wenn die Rhythmus-Künstler gehen, ist auch die Klang-Performance weg.
""Wir glauben, dass wenn so etwas stattgefunden hat, so ein Ritual, dann hat sich der Ort verändert. Und dann haben wir ja noch die Videos, die zeigen, dass es dieses Audio Graffiti wirklich gegeben hat.”"
Die Ein-Minuten-Performance laden die Künstler auf Youtube hoch. Ein Versuch, den Moment festzuhalten und im Internet zu verlängern. An dem Ort bleibt nur die Erinnerung an den rhythmischen Eingriff. Dann herrscht wieder so etwas wie Stille.