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Der Steinbock

Wer heute gegen Mitternacht den Himmel in Richtung Süden betrachtet, findet dort unter anderem einen hellen Lichtpunkt sowie ein Stück links davon den fast vollen Mond. Der Erdtrabant zieht von Nacht zu Nacht weiter in östliche Richtung davon, und auch der helle Lichtpunkt – der Planet Jupiter – wandert langsam vor den Sternen im Hintergrund.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Das Sternbild, das Jupiter die Bühne bereitet, zählt zu den Ekliptiksternbildern und heißt heute Steinbock. Die Griechen der Antike sahen hier stattdessen einen Ziegenfisch, ein Fabelwesen halb Ziege, halb Fisch. In ihren Sternmythen erzählten sie unter anderem vom Kampf der zwölf olympischen Götter mit den Titanen, die versuchten, die Vorherrschaft der Zwölf zu brechen.

    Einer dieser Zwölf war der Hirtengott Pan, der an sich schon ein Fabelwesen halb Mensch, halb Ziege war: Der männliche Torso war mit Ziegenbeinen ausgestattet. Auf der Flucht vor dem Typhon, dem Gott des Sturmes, flohen die olympischen Götter nach Ägypten, wo Pan sich "in panischer Angst" in den Nil stürzte. Dabei nahm der bislang menschliche Oberkörper Ziegengestalt an, während die Ziegenbeine sich in einen Fischschwanz verwandelten. Als solcher Ziegenfisch wurde Pan schließlich an den Himmel entrückt.

    Das Sternbild Steinbock enthält nur zwei hellere Sterne und ist entsprechend unauffällig. Vor mehr als 2000 Jahren erreichte die Sonne in diesem Sternbild ihre tiefste Stellung im Jahreslauf, die Wintersonnenwende. Heute wandert die Sonne vom 20. Januar bis zum 16. Februar durch dieses Sternbild.

    Das Sternbild Steinbock

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