Sonntag, 12. Mai 2024

Archiv

Der Sternenhimmel im November
Drei Planeten, Winterfiguren und die Sternschnuppen

In den kommenden Wochen stellt das Firmament schon fast komplett auf Winter um. Die Länge des lichten Tages verkürzt sich in der Mitte Deutschlands von zehn auf achteinhalb Stunden – und die Nächte werden entsprechend länger.

Von Dirk Lorenzen | 31.10.2018
    Der Abstand zu unserem Nachbarplaneten Venus lässt sich am besten per Radar messen.
    Unser innerer Nachbarplanet Venus wird im November zum prachtvollen Morgenstern (ESA)
    In den frühen Abendstunden zeigt sich das große Sommerdreieck noch im Südwesten. Doch sehr bald beherrschen die Herbstfiguren Pegasus und Andromeda den südlichen Nachthimmel. Unsere Nachbargalaxie Andromeda ist bei guter Sicht bereits mit bloßem Auge zu erkennen. Noch vor Mitternacht funkeln alle Winterfiguren rund um Orion im Südosten.
    Am Abendhimmel zeigen sich die Planeten Saturn und Mars. Der Ringplanet versinkt bereits gegen 19 Uhr hinter dem Südwesthorizont. Der rötlich schimmernde Mars verabschiedet sich erst gegen Mitternacht.
    Spätestens ab der Monatsmitte lässt sich unser Nachbarplanet Venus als strahlend heller Morgenstern in der Jungfrau beobachten.
    Der Sternenhimmel Mitte November gegen 20 Uhr
    Der Sternenhimmel Mitte November gegen 20 Uhr (Stellarium)
    Die Mondsichel zieht am Abend des 11. November knapp oberhalb an Saturn vorbei. Am 15. steht der Halbmond ein Stück rechts von Mars, am 16. ein Stück links.
    In der Nacht zum 18. November erreichen die Leoniden-Sternschnuppen ihr Maximum. Jedes Jahr zu dieser Zeit regnen Meteore aus dem Sternbild Löwe in die Atmosphäre – in drei Wochen werden aber nur etwa fünfzehn Exemplare pro Stunde erwartet.
    Wenn am Monatsletzten die Nacht zu Ende geht, dann funkeln bereits die klassischen Frühlingssternbilder Löwe, Jungfrau und Bootes im Süden – und zeigen, dass auch der bald beginnende Winter nicht ewig dauern wird.