Der Tag
Die Zukunft der Stasi-Vergangenheit

Hellauf empört sind einige ehemalige DDR-Bürgerrechtler über die Entscheidung, die Stasi-Akten bald unter dem Dach des Bundesarchivs zu verwalten. Wird damit Geschichte abgewickelt? Außerdem: Ein erster Schlagabtausch über das Klimapaket im Bundestag.

Von Jasper Barenberg |
Regale mit Stasi-Akten links und rechts eines Ganges, an dessen Ende eine Mitarbeiterin zu sehen ist.
Zuglänglich sollen die Stasi-Akten bleiben - in Zukunft aber unter dem Dach des Bundesarchivs (imago/photothek/Thomas Trutschel)
Hin und hergerissen ist Kulturkorrespondent Vladimir Balzer durch die Entscheidung, die Stasi-Unterlagenbehörde in der jetzigen Form aufzulösen. Selbst in der DDR geboren, kann er nachvollziehen, dass viele die Behörde als wichtige Errungenschaft der Zivilgesellschaft nach dem Fall der Mauer erhalten wollen. Auf der anderen Seite sei ein Quantensprung dringend nötig, um die Akten und Materialien auch im digitalen Zeitalter zugänglich zu machen.
Unter dem Druck der Kritik am Klimapaket der Koalition sieht unsere Berliner Korrespondentin Barbara Schmidt-Mattern Union und SPD zusammenrücken. Beide Fraktionen im Bundestag wüßten, wie wichtig das Gelingen für den Fortbestand der Koalition sei. Erkennbar wird in der ersten Debatte im Bundestag auch, dass in einzelnen Punkten noch nachgebessert werden müsse.